Intel wieder verklagt

Intergraph fordert sein Recht

Der Hersteller von Workstations Intergraph hat eine neue Klage gegen den Chip-Weltmarktführer Intel () eingereicht. Damit will das Unternehmen Intel zwingen, sich an die von ihm gemachten Zusagen zu halten und Intergraph alle verlangten Dokumente auszuhändigen. Diese Zusagen hatten Intel vor einem großen Kartellrechtsprozeß, wie ihn Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) derzeit immer noch auszustehen hat, bewahrt.

Die Auseinandersetzung zwischen Intel und Integraph geht auf einen Patentrechtsstreit von 1993 zurück. Intergraph, das zur Fertigung seiner Rechner CPUs von Intel bezieht, fühlt sich durch den Chiphersteller gegängelt und wirtschaftlich geschädigt. Im Laufe der Jahre verklagten sich beide Unternehmen mehrmals wechselseitig.

Der Streit war wesentlicher Bestandteil des vom Justizministerium angestrengten Kartellrechtsprozesses gegen Intel, der im letzten Augenblick abgeblasen wurde. Der Halbleiterproduzent und die US-Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hatten eine Vereinbarung getroffen, über die beide Seiten aber Stillschweigen vereinbarten.

Der Chef der FTC, William Baer, hatte kurz vor dem Abbruch des Verfahrens gesagt, sein Amt werde beweisen, daß Intel seinen Kunden und direkten Konkurrenten Produkte und Baupläne vorenthalten habe, um sie in einer wirtschaftliche Abhängigkeit von den eigenen Chips halten zu können.

Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430

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