Microsoft-Aktie bricht ein

Nach Richterentscheidung: Kurssturz um über zehn Prozent

Ein „großer Tag für die amerikanischen Verbraucher“, ein grausiger jedoch für die Aktionäre von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF): Das Papier des Software-Konzerns ist heute im frühen Handel um zeitweise über zehn Prozent eingebrochen. Der Grund ist die Vorentscheidung im US-Kartellrechtsverfahren gegen den Software-Konzern vom vergangenen Freitag, nach der Microsoft seine Monopolstellung mißbraucht, um konkurrierenden Firmen sowie Verbrauchern zu schaden (ZDNet berichtete).

Der Richter Thomas Jackson hatte am vergangenen Freitag die Schließung der New Yorker Börse abgewartet, um Panikverkäufe zu verhindern. Deshalb wirkt sich die Erklärung, die jedoch noch kein Urteil ist, erst heute an den europäischen und amerikanischen Börsen aus. Im frühen Frankfurter Handel fiel das Papier kurzfristig auf 77,50 Euro. Am Freitag hatte die Aktie noch bei 88,05 Euro geschlossen. Da die Papiere des Software-Konzerns seit einer Woche zu den 30 Werten des Dow Jones zählen, dürften sie das wichtigste Börsenbarometer der Welt am Nachmittag ebenfalls nach unten ziehen.

Mit seiner Entscheidung vom Freitag entsprach Jackson im wesentlichen der Argumentation des amerikanischen Justizministeriums, das Microsoft massive Verstöße gegen das US-Wettbewerbsrecht vorwirft. Die US-Justizministerin Janet Reno hatte Jacksons Erklärung als „großen Tag für die amerikanischen Verbraucher“ bewertet.

Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760

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