Die Initiative „Internet ohne Taktung“ (IOT, www.ungetaktet.de) wirft der Bundesregierung vor, die Entwicklung der „New Economy“ zu blockieren. „Die Bundesregierung muss begreifen, dass es wichtiger ist, einen funktionierenden Internetmarkt in Europa zu etablieren, als kurzfristig nur auf einen hohen Privatisierungserlös beim Verkauf der Telekom-Anteile zu achten“, kritisiert IOT-Sprecher Philipp Sudholt.
Gefragt sei eine aktive Regulierungspolitik wie in Großbritannien, anstatt von Sorgfaltspflichten gegenüber der Deutschen Telekom zu sprechen. Hintergrund der Vorwürfe: Ende vergangener Woche kündigte Wirtschaftsminister Werner Müller an, der Deutschen Telekom im Rechtsstreit mit EU-Wettbewerbskomissar Mario Monti den Rücken zu stärken. Dieser hatte ein Verfahren gegen die Telekom wegen deren Preispolitik angekündigt.
Die Telekom wolle den Wettbewerb auf der letzen Meile verhindern und berufe sich auf hohe Investitionen, die eine weitergehende Kostensenkung mit sich bringen würde. Nach Ansicht der Initiative darf dies aber kein Grund sein, den Wettbewerb zu verhindern: „Die Kosten für eine Öffnung des Netzes können nicht so hoch sein, als dass sich die Ausschaltung des Wettbewerbs auf diesem wichtigen Markt auf Jahre hin volkswirtschaftlich rechtfertigen ließe“, so Sudholt.
Auf ihrer Website hat die Initiative bisher 32.000 Unterschriften für einen „zeitlich ungetakteten Zugang zum Web“ gesammelt. Sudholt nannte vor wenigen Monaten gegenüber ZDNet einen Betrag von 40 Mark für diese Flatrate als langfristige Perspektive. „Dann kann sich der Surfer auch ohne Zeit- und Kostendruck E-Commerce-Lösungen zuwenden“, hofft Sudholt.
Kontakt:
Initiative Internet ohne Taktung, Tel.: 030/34651300 (günstigsten Tarif anzeigen)
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