Bei ihrer Versammlung in Trondheim, Norwegen, haben die Mitglieder der CENTR, darunter auch die deutsche Denic gegen die Rechnungen protestiert, die ihnen von der ICANN übersandt worden waren. Der Verband von mehrheitlich europäischen Domain-Registrierungsstellen forderte ein schriftlich festgelegtes Rahmenwerk für die Zahlungen.
„Grundsätzlich sind wir gerne bereit, einen Beitrag zur Finanzierung der ICANN zu leisten“, sagte Denic-Sprecher Klaus Herzig gegenüber ZDNet. „Aber da es bisher noch keinerlei Verträge oder Abmachungen gibt, waren wir erstaunt, dass wir eine Rechnung erhalten haben.“ Die Denic sollte für die Dienstleistungen der ICANN 500.000 Dollar überweisen. Insgesamt war vorgesehen, dass die CENTR-Mitglieder 35 Prozent des ICANN-Etats für das Fiskaljahr 99/00 aufbringen sollten, das sind zusammen 1,5 Millionen Dollar.
CENTR kritisiert bei der Versammlung, dass es keine Rechtsgrundlage für die Rechnungen gibt. ICANN hatte die Rechnungen je nach Anzahl der verwalteten Domain-Namen gestellt. Daher erhielt Deutschland eine im Vergleich relativ hohe Zahlrungsaufforderung. Aber die CENTR-Mitglieder suchen nach anderen Wegen, die Höhe von Gebühren festzulegen. Da die Dienstleistung der ICANN unabhängig von der Anzahl der dort registrierten Domains ist, überlegen sie, eine Staffelung einzuführen. Diese soll sich aber um den Wünschen der ICANN entgegenzukommen trotzdem nach der Größe der ccTLD richten. In den nächsten Tagen werden nun Verhandlungen zwischen Denic, CENTR und ICANN über die Höhe der Zahlungen sowie die damit verbundenen Rechte laufen, darunter die Erlaubnis, seine eigene ccTLD souverän zu verwalten.
Kontakt:
Denic, Tel.: 01802/336420
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