Der Gründer und heutige Technologiechef von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Bill Gates, hat auf dem 2000 World Congress on Information Technology in Taipeh, erklärt, der Kartellrechtsprozess werde mit Sicherheit vor einem höheren Gericht verhandelt, auch wenn es derzeit Querelen mit dem US-Justizministerium und Richter Thomas Jackson gebe.
„Unser Standpunkt ist ganz einfach: Der Prozess wird von einem höheren Gericht entschieden werden“, sagte Gates. Dass sich seine Anwälte schwer tun, einen passenden Zeitpunkt für einen Antrag auf eine Revision zu stellen, tangierte ihn offenbar nicht weiter.
Am Mittwoch Abend vergangener Woche hatte Richter Jackson das lang erwartete Strafmaß für Microsoft festgesetzt. Der Softwarekonzern wurde prinzipiell in allen in den vergangenen zwei Jahren kritisierten Punkten zu Modifikationen seiner Geschäftstätigkeiten verurteilt. Darüber hinaus soll er zweigeteilt werden. Nur so könne verhindert werden, dass Microsoft weiterhin seine Monopol-Stellung ausnutzt.
Wie im Vorfeld gemutmaßt, soll die eine Firmenhälfte die Oberhoheit über Windows erhalten, die andere Hälfte soll Applikationen und Internet-Anwendungen bekommen. Jackson ordnete eine Frist von vier Wochen an, in denen der Konzern eigene Pläne für einen Split vorlegen muss. Die Teilung müsse zehn Jahre lang Bestand haben und streng überwacht werden, da sich der Konzern im Laufe des Verfahrens alles andere als vertrauenswürdig gezeigt habe.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie unter „Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen“.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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