Nach Vivendi hat sich nun auch Talkline von der deutschen UMTS-Auktion verabschiedet. „Die zu erwartenden hohen Lizenzkosten für UMTS rechnen sich für unser Unternehmen in keinem Fall“, erklärte Talkline-Chef Kim Frimer.
Das Risiko bei UMTS sei bei den hohen Lizenz-Einstandskosten immens. Für Talkline seien die Risiken aber noch höher, da keine Mobilfunk-Netzinfrastruktur existiere, Erfahrungen aus dem Betrieb eines eigenen Mobilfunknetzes fehlen würden und geeignete Fachleute rar seien, so das Unternehmen. „Das wäre so ähnlich, als würde man sein ganzes Vermögen auf ein einziges Wertpapier setzen“, so Frimer.
Mit dem Ausscheiden von Talkline und Vivendi bewerben sich jetzt noch neun Unternehmen und Joint-ventures um die Mobilfunklizenzen der dritten Generation. Neben den vier großen Mobilfunkunternehmen (T-Mobil, Mannesmann-Mobilfunk, E-Plus und Viag Interkom) sind dies Auditorium Investments, Debitel, Group 3 G, Mobilcom sowie World Wireless.
Die Versteigerung der Lizenzen der dritten Mobilfunkgeneration soll im Juli und August über die Bühne gehen. Bei der UMTS-Auktion in Großbritannien wurde ein Rekorderlös von 75 Milliarden Mark erzielt (ZDNet berichtete).
Zur Versteigerung stehen im Sommer insgesamt zwölf Frequenzblöcke. UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) ist ein Anfang 1998 standardisiertes System für die universelle Mobiltelekommunikation und soll Standards der zweiten Generation (GMS) ablösen.
Kontakt:
Talkline, Tel.: 01803/2003
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