Intel (Börse Frankfurt: INL) will dem neuen Konkurrenten Transmeta keine Chance geben: Das Unternehmen hat gleich fünf neue Prozessoren auf den Markt gebracht, die über die Speedstep-Technologie und neu über die „Ultra Low Voltage“-Methode verfügen: Ähnlich wie der Crusoe TM 5400 verbrauchen die neuen Prozessoren im günstigsten Falle unter ein Watt.
Ein mobiler Low Voltage-Pentium III mit 600 MHz schraubt seine Taktrate im Batteriebetrieb dank der Speedstep-Technik auf 500 MHz zurück. Er arbeitet mit einer besonders niedrigen Versorgungsspannung von nur 1,1 Volt. Auf diese Weise verbraucht er durchschnittlich nur ein Watt im Battery Optimized Mode (bei 500 MHz). Er kostet bei der Abnahme von 1000 Stück 316 Dollar.
Eine neue mobile Version des PIII mit 750 MHz fährt bei Akkubetrieb auf 600 MHz herunter. Sein Preis: 562 Dollar. Der 750er ist der momentan schnellste verfügbare Notebook-Prozessor von Intel. Mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von weniger als zwei Watt im Battery Optimized Mode (bei 600 MHz) eignet sich der Prozessor – genauso wie die Variante mit 600 MHz – auch für besonders kleine Notebooks.
Alle mobilen Pentium III Prozessoren haben einen 100-MHz-Systembus, 256 Kilobyte Fullspeed-Advanced-Transfer-Cache, Advanced System Buffering und Internet Streaming SIMD Erweiterungen.
Ebenfalls neu: zwei „normale“ mobile Celerons mit 650 und 600 MHz sowie ein mobiler 500-MHz-Celeron mit 1,35 Volt Versorgungsspannung. Der 650-MHzer kostet im Tausenderpaket 181 Dollar, die Version mit 600 MHz genauso wie der Low Power Mobile Celeron mit 500 MHz 134 Dollar.
Zum Vergleich: Der Transmeta-Chip TM 5400 verfügt ähnlich wie die Speedstep-Chips von Intel über ein Powermanagement, das bei Transmeta „Long Run“ heißt. Während Energieverbrauch und Prozessorgeschwindigkeit bei Intel-Chips davon abhängen, ob das Notebook von Akkus oder vom Stromnetz gespeist wird, sollen sich beide Größen bei den Transmeta-Prozessoren nach der jeweiligen Anforderung durch die Software richten. Der TM 5400 hat einen Cache von 400 KByte, wird in 0,18-Mikron-Technik hergestellt und verbraucht ein Watt.
Er nutzt die sogenannte Morphing-Technologie, um die x86-Befehlssätze in die VLIW-Sprache des Prozessors (very long instruction words) zu übersetzen. Das Revolutionäre an dem neuen Prozessor sei, dass er im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten verstärkt auf Software basiert: „Unsere Idee war, nicht länger auf Silizium, sondern auf Software zu setzen, um die Probleme zu lösen“, erklärte Transmeta-Chef David Ditzel. Zusätzlich zu der „Long Run“-Technologie verfügt der Chip auch über einen Schlafmodus, bei dem lediglich 20 Milliwatt verbraucht werden: „Damit können Sie Wochen später zu Ihrem Gerät zurückkehren, und es wird immer noch laufen.“
Da Transmeta-Chips zu einem großen Teil auf Software basieren, könnten sie leicht per Web nachgerüstet werden.
Alle Informationen zu Crusoe liefert das ZDNet-Spezial „Transmeta Crusoe – Der Wunder-Chip?„.
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Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303
Transmeta, Tel.: 001408/9196393
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