Sonne: „Wir machen weiter“

Interview mit Sonne-Managerin / Mobile und DSL-Dienste in Vorbereitung

Die Firma Versatel hat gestern um Mitternacht ihren Flatrate-Zugang unter dem Namen „Sonne“ mit sofortiger Wirkung abgeschaltet. Zuvor hatte es wochenlange Querelen mit den Kunden gegeben. ZDNet fragte die Versatel-Managerin Anya Elis nach der Zukunft von Sonne.

Anya Elis
Anya Elis / Versatel Internet Group / Foto: Versatel

ZDNet: Wie geht es weiter mit dem Sonne-Angebot?

Anya Elis: Sonne bietet seine Dienste vorerst unabhängig vom Internet-Zugang an. Sonne setzt den Zugang zum Festpreis aus, bis eine positive Entscheidung der Regulierungsbehörde bezüglich einer Großhandelsflatrate für Interconnection gefallen ist. Aufgrund der minutenbasierten Interconnection-Gebühren ist am deutschen Markt ein Festpreis wirtschaftlich weder attraktiv noch haltbar. Parallel treibt Sonne die Entwicklung alternativer Zugangstechnologien wie Mobil und DSL voran.

ZDNet: Wird das Zugangsgeschäft komplett eingestellt oder kommt jetzt vielleicht ein Internet by Call-Angebot?

Elis: Sonne bleibt weiterhin auf dem Markt bestehen. Zur Zeit rechnen wir ein paar Minutenmodelle durch, aber noch ist keine Entscheidung gefallen.

ZDNet: Können die Kunden weiterhin ihre E-Mails online abrufen? Wenn ja, wie lange?

Elis: Der Sonne-Dienst steht seinen Mitgliedern weiterhin zur Verfügung. Alle Mitglieder können sämtliche Dienste, wie Webmail und Webspace kostenlos ohne zeitliche Limitierung weiternutzen.

ZDNet: Warum wurden von wenigen Tagen wieder Anmeldungen angenommen und der Dienst jetzt plötzlich eingestellt?

Elis: Wir hatten zwischenzeitlich „Powerusern“, die unsere AGB’s nicht akzeptiert haben und auf Kosten der Sonne Community eine enorme wirtschaftliche und technische Belastung darstellten, frist- und vertragsgerecht gekündigt. In der Hoffnung, dass die Intensivnutzer ein vernünftiges User-Verhalten an den Tag legen – was wir uns zusätzlich durch die Aufgabe vieler anderer Flatrate-Anbieter erhofft hatten – haben wir Neuanmeldungen entgegengenommen. Leider hat sich jedoch herausgestellt, dass eine Änderung des User-Verhaltens nicht eingetreten ist.

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