Mit einem dramatischen Appell hat sich die Musiktauschbörse Napster an die eigenen Nutzer gewandt und versichert, dass sie auch in Zukunft weiter existieren wird. „Napster arbeitet noch und wird auch weiter arbeiten“, erklärte das Unternehmen am Sonntag in Redwood City.
Die Verfügung einer kalifornischen Bundesrichterin, dass Napster das kostenlose Kopieren von urheberrechtlich geschützten Musikstücken über ihre Site per Filter unterbinden muss, sei keineswegs das Ende der Börse. „Ihr könnt also auch weiterhin Musik tauschen.“ Dies betreffe aber nur die Titel, die von der Musikindustrie nicht geblockt seien.
„Wir tun alles, um die Napster-Gemeinde zu erhalten und das Tauschexperiment am Leben zu lassen“, versicherte das Unternehmen weiter. Dafür müssten aber die Nutzer mitarbeiten. „Wir haben Eure Hilfe niemals dringender benötigt als jetzt.“ Die Nutzer sollten nicht nur weiter über Napster tauschen, sondern „in der Schule, Arbeit, im Freundeskreis und vor allem beim US-Kongress“ für Napster werben.
Nutzer von Napster können Musikstücke mit einer speziellen Software aufspüren und gratis tauschen. Künstler und Plattenlabels sehen dadurch ihre Rechte verletzt. Eine US-Bundesrichterin verfügte deshalb in der vergangenen Woche, dass Napster den Tausch von urheberrechtlich geschützten Titeln verhindern muss. Daraufhin hatten viele Nutzer dem Tauschbörsen-Pionier den Rücken gekehrt und waren zu kleineren Nachahmern im Internet gewechselt. Der deutsche Bertelsmann-Konzern plant, Napster ab Juli in ein kostenpflichtiges Angebot umzubauen.
ZDNet bietet den Napster für Windows zum Download an. Eine Version für Linux steht unter fileforum.efront.com/… zum kostenlosen Download bereit. Darüber hinaus hat ZDNet ein Napster-Special erstellt. Wissenswertes rund um das Format bietet ein MP3-Special.
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