Comdirect soll fusionieren

Mutterkonzern sucht nach Partner für angeschlagene Direktbank / Integration in Commerzbank keine Lösung

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Nachdem die deutsche Bankenlandschaft in den letzten Quartalen von Fusionen geprägt war, sollen es nun die Direktbanken nachtun. Der Chef der Commerzbank sucht nach einem Partner für das Tochterinstitut „Comdirect“.

„Es muss unter den großen drei bis fünf Online-Brokern eine Konsolidierung geben – auch um europäisch weiter expandieren zu können“, erklärte Commerzbank-Vorstand Klaus-Peter Müller in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“. Eine Fusion der Comdirect mit den schärfsten Konkurrenten Direkt Anlage Bank (DAB) oder Consors will der Manager nicht ausschließen.

Nahezu ausgeschlossen ist hingegen eine Integration in den Mutterkonzern, die einige Analysten nahen sahen. „Das wäre eine der schlechtesten Lösungen“, so Müller. Konkrete Verhandlungen mit anderen Bankhäusern gebe es derzeit aber nicht.

Die Commerzbank-Tochter hatte vor zwei Monaten für über die Hälfte der 1300 Mitarbeiter Kurzarbeit angekündigt. Dabei nimmt Deutschlands größter Online-Broker laut dem Unternehmenssprecher Andras Bartels auch die finanzielle Unterstützung des Arbeitsamtes in Anspruch.

Mit der Maßnahme spare man Personalkosten und müsse niemanden entlassen, sagte Bartels. Kurz zuvor hatte der Konkurrent Consors angekündigt, im Rahmen seines Restrukturierungsprogramms sein Call Center in Berlin zu verkaufen.

ZDNet dokumentiert im Finance-Channel mit der Bankenampel die Erreichbarkeit der Direktbanken im Netz.

Kontakt:
Comdirect, Tel.: 04106/7040 (günstigsten Tarif anzeigen)

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