Microsoft: „Linux-Initiative diskriminiert unsere Produkte“

Kurt Sibold reagiert in offenem Brief auf die Forderung von "Bundestux.de", künftig im Bundestag auf freie Software zu setzen

Der Chef von Microsoft Deutschland (Börse Frankfurt: MSF), Kurt Sibold, hat in einem offenen Brief auf die Initiative Bundestux reagiert, die sich für Linux im Deutschen Bundestag einsetzt.

Er habe „mit Überraschung gelesen“, dass die Einführung eines freien Betriebssystems im Deutschen Bundestag aus ordnungs-, wettbewerbs- und standortpolitischen sowie demokratischen Gründen ein notwendiges Signal für Deutschland sein soll. Verwundert zeigte sich Sibold auch über die Äußerung, dass es die Pflicht eines demokratischen Staates sei, auf freie Software zu setzen: „Dies bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass Sie einen Staat, der nicht Linux einsetzt, für undemokratisch oder zumindest für nicht pflichtbewusst halten“, so der Geschäftsführer. Sibold sieht zwar „sicherlich nachvollziehbare sachliche Gründe, sich für den Einsatz von Open Source Produkten einzusetzen“, bittet aber zugleich um „Verständnis für meine ebenso nachvollziehbare Auffassung, dass die besseren Gründe gegen den Wechsel des Deutschen Bundestages von Microsoft- auf Linuxprodukte sprechen“.

Sibold wirft die Frage auf, was die Entscheidung für oder gegen ein Betriebssystem mit

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2 Kommentare zu Microsoft: „Linux-Initiative diskriminiert unsere Produkte“

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  • Am 5. Februar 2002 um 21:29 von Brudschgo

    Linux Initiative
    Hoffentlich Diskriminiert Linux die Microsoft-Produkte. Wer völlig überteuerte Programme verkauft, Betriebssysteme die ständig Löcher wie Schweizer Käse haben, der verdient eine Diskriminiering, und nichts anderes. Machen wir uns nichts vor, selbst wenn immer noch Linux ein Nischendasein für Otto-Einfach_User hat, und weil eine weltweite Gemeinschaft daran mit allen Erfahrungen bastelt, ist es durch die Offenheit eindeutig sicherer und zuverlässiger in den meisten Anforderungen, die man als richtiger User normalerweise voraussetzt. Ich hoffe nur die Jungs in Berlin lassen sich von Microsoft nicht kleinkriegen und entscheiden endlich hier einmal richtig für die Zukunft ihrer Daten und Organisation.

  • Am 5. Februar 2002 um 16:12 von Matthias Zwerschke

    A… auf Grundeis
    Ein BS, möge es auch noch so gut sein, welches die Regierung eines Staates von dem Willen eines Konzerns abhängig macht, welcher noch dazu durch diverse Trojaner im Programm glänzt und nicht gewillt ist den Quellcode so offen zu legen, daß man nachprüfen kann welche backdoors wirklich eingebaut sind, ist unakzeptabel. Wenn MS seine Quellcode für alle offenlegt, sein BS preiswerter verkauft (gegenwärtig ist es viel zu teuer) und dazu alles unterlässt, was die Spionage der persönlichen und geschäftlichen Daten fördert, kann man wieder darüber diskutieren ob es in Betrieben und Verwaltungen weiter eingesetzt werden darf. Sorry aber ich würde dieses Betriebssystem in sicherheitsrelevanten Bereichen verbieten.

    MfG Matthias

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