Feministische Virenautorin

'Gigabyte' schrieb Sharpei-Erreger, weil sie es den Männern beweisen wollte

Gestern warnte ZDNet vor einem neuen Virus namens Sharpei, kurz darauf outete sich der Autor – besser gesagt die Autorin. Gigabyte, so der Name laut dem Virenexperten Sophos, erklärt, dass der Sexismus in der von Männern beherrschten Antiviren-Branche sie dazu inspiriert habe. Allen voran sei der Senior Technology Consultant bei Sophos, Graham Cluley, Schuld.

„Es ist nicht einfach, einen Stereotyp zu benennen, aber es scheint doch, dass
der typische Virenautor ein männlicher Teenager ist, der zuviel Freizeit hat
und nicht genau weiß, was er damit anfangen soll. Weibliche Teenager wissen ihre Freizeit sinnvoller zu verbringen“, hatte Cluley zu einem früheren Zeitpunkt erklärt. „Gigabyte hat mich wegen solcher Aussagen als Sexist bezeichnet, doch meine Kommentare sollen eher ein Kompliment für Frauen sein. Frauen sind genauso in der Lage, ein Virus zu schreiben, aber sie sind viel zu reif, um dies auch zu tun – mit dieser einen sonderbaren Ausnahme.“

Der Internet-Wurm „Blunt.A“, „Sharp“ oder „Sharpei“ verbreitet sich über Microsoft Outlook und überprüft auf befallenen Rechnern, ob das „.Net“-Framework installiert wurde. Falls dem so ist, installiert sich der Wurm in C:MS02-010.exe und versendet sich selbst weiter. Zudem wird die .Net-Komponente „cs.exe“ in das Windows Directory abgelegt.

Betreff: Important: Windows update

Text: Hey, at work we are applying this update because it makes Windows over 50% faster and more secure. I thought I should forward it as you may like it.

Attachment: MS02-010.exe

Im Falle eines Infekts präsentiert der neu gestartete Rechner folgende Mitteilung:

„You’re infected with Win32.HLLP.Sharp, written in C#, by Gigabyte/Metaphase“

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