Der US-Konzern Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) zeigt im Wettbewerbsstreit mit der EU-Kommission Kompromissbereitschaft. Mehrere Änderungen der Software sollen nun die Kompatibilität fremder Programme mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows verbessern, kündigte ein Unternehmenssprecher an.
Betroffen seien davon das Sicherheitsprotokoll Kerberos und das Internet-Protokoll Common Internet File System. Das Unternehmen hoffe, damit den Bedenken der Brüsseler Behörde entgegenzukommen. Die EU-Kommission untersucht mehrere Beschwerden gegen Microsoft, wonach das Unternehmen seine beherrschende Stellung für Betriebssysteme noch erweitern will.
Vorwürfe der Konkurrenz beziehen sich unter anderem auf die Integration des Programms Media Player in Microsoft-Betriebssysteme. Auch vermissen Wettbewerber technische Informationen, damit ihre Anwendungsprogramme für Server mit Microsoft-Betriebssystemen funktionieren können.
Noch im Dezember hatte der Redmonder Konzern angeblich die EU dazu aufgefordert, die Einigung mit dem US-Justizministerium als Vorbild für eine gütliche Einigung auf dem alten Kontinent zu nutzen (ZDNet berichtete). In einem rund 100-seitigen Schreiben legte der Softwarekonzern laut Quellen in Brüssel dar, dass sich im US-Abkommen alle Punkte fänden, die Wettbewerbskommissar Mario Monti für strittig halte. Vergangene Woche hatte die Firma von Bill Gates erklärt, man wolle im Kartellrechtsstreit mit der Kommission auf die geplante Anhörung aller beteiligten Parteien verzichten. Das Unternehmen setze auf den Dialog und strebe eine Verhandlungslösung an.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
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