Die EU hat Verfahren gegen Deutschland, Frankreich, Irland, die Niederlande und Portugal eingeleitet. Die etablierten Breitband-Betreiber in den Ländern – in Deutschland die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) – hätten noch immer keine ausreichenden Standardangebote für ihre Konkurrenten veröffentlicht. Diese seien aber notwendig, um einen fairen Wettbewerb bei Breitbandzugängen zu ermöglichen.
Ein Standardangebot habe soweit entbündelt zu sein, dass Mitbewerber nur für das bezahlten, was sie auch benötigten. Insbesondere müsse es eine Kostenaufstellung für den Zugang zu Teilnetzen enthalten. Erst damit könne ein Betreiber seine Netzausrüstung nicht erst in der Ortsvermittlungsstelle, sondern näher am Standort seines Kunden installieren.
Diese Verfahren sind die Fortsetzung der im Dezember gegen Deutschland, Portugal und Griechenland ergriffenen Maßnahmen (ZDNet berichtete). Die bereits damals angemahnte Verordnung über den entbündelten Zugang zum Teilnehmeranschluss sollte für mehr Wettbewerb bei der Bereitstellung lokaler Breitbandzugänge sorgen. Diese Verordnung sieht unter anderem für Neueinsteiger die Möglichkeit vor, Breitbandzugänge mit Hilfe von DSL-Diensten über das örtliche Telefonnetz anzubieten, während der etablierte Betreiber über dieselben Anschlüsse weiterhin seine Sprachtelefondienste abwickeln kann.
Die Kommission drohte mit weiteren rechtlichen Schritten. Die Wirksamkeit solcher Verfahren zeige sich daran, dass zwei der im Dezember betroffenen Mitgliedstaaten, Portugal und Griechenland, das Problem bereits beseitigt haben. Das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Erkki Liikanen meint dazu: „Die Regulierungsbehörden und Betreiber hatten genügend Zeit, um den Bestimmungen der EU-Verordnung nachzukommen. Jetzt darf es keine weiteren Verzögerungen bei der Öffnung der Ortsnetze mehr geben.“
Die Verordnung über den entbündelten Zugang zum Teilnehmeranschluss wurde vor fünfzehn Monaten vom Europäischen Parlament und vom Rat erlassen, um für mehr Wettbewerb bei der Bereitstellung des lokalen Breitbandzugangs zu sorgen und den Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet zu fördern.
Der DSL-Provider QSC (Börse Frankfurt: QSC) hat im Februar aus den genannten Gründen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) die Einleitung eines Missbrauchsverfahrens gegen die Deutsche Telekom beantragt. Das Unternehmen stößt sich am Linesharing-Vertrag, der vor zwei Monaten mit dem rosa Riesen abgeschlossen wurde (ZDNet berichtete). Mit Linesharing kann QSC einen Teil des Frequenzbandes der Telefonleitung für die Datenübertragung über DSL (Digital Subscriber Line) mieten.
„Der Vertrag entspricht nicht den von der Europäischen Union in ihrer Verordnung zum entbündelten Zugang aufgestellten Mindestanforderungen“, so QSC-Vorstand Bernd Schlobohm diese Woche. Der Anbieter will mittlerweile sogar einigen Kunden kündigen, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Dies bestätigte Unternehmenssprecherin Claudia Zimmermann diese Woche gegenüber ZDNet.
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8 Kommentare zu EU verklagt Deutschland erneut wegen DSL
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DSL
probiers doch wenn nichts besseres zu tun hast MERKE: alles neue läuft langsam an, Probs sind drin, Spinner die nur Fehler suchen auch, GEH MAL WOANDERS WAS VERGLEICHBARES SUCHEN
Outing:ich bin TELEKOM – Mitarbeiter, meine Erfahrung sagt: die meisten Kunden rufen bei uns nur wg. jeder Kleinigkeit an weils nix kostet, andere Provider haben oft 0190..er
AW: DSL
So nun haben wir 2009 und die Telekom hat es immer noch nicht geschafft eine DSL fähige Leitung zur Verfügung zu stellen. Ein Schelm wer sich da nichts böses denkt. Kabel Deutschland ist die Alternative und die funtzt wenigstens.
Monopolist Telekom
Mich regt bei dieser Sache einfach auf, dass im Internet bei der Verfügbarkeitsprüfung steht , bei mir wäre DSL verfügbar, aber durch die Glasfaserleitungen die bei uns liegen dies nicht mal sein kann!!!! Ausserdem könnte ich ausflippen, denn genau diese Leitungen haben zur Folge, das ich zu keinem anderen Telefonanbieter wechseln kann denn nur die Telekomm arbeitet mit Glasfasertechnik.Ein prima Mittel zu verhindern, dass man nicht von der Telekom wechselt. Und da soll einer Sagen offener Markt. Supi Falls mir jemand helfen kann, eine Flatrat auf ISDN Basis zu finden würde ich mich riesig freuen,
Verfügbarkeit von T-DSL
Mir würde es schon reichen, wenn man die Telekom dazu bringen könnte die Technik für alle nutzbar zu machen.
Es ist doch
nicht nur die Telekom. Hier spielen internationale Interessen eine Rolle. Andere wollen auf den Markt in Deutschland und dies zu möglichst günstigen Preisen. Doch so einfach wie bei der Übernahme von Mannesmann will man es den anderen nun nicht mahe machen. Die Telekom spielt dabei natürlich eine Vorreiterrolle als 100% ige Staatstochter. Das Spielchen wird so lange fortgesetzt wie möglich und der Staat täte gut daran die Telekom zu stützen oder wollen wir wirklich in Zukunft nach Honkong arbeiten fahren ?
DSL
ob telekom,1&1 odere andere Anbieter(z.p.auch zeitschriften) für ein günstges Angebot zu werben kommen wir als normale Bürger,immer in eine Mausefalle ,(versuchen Sie alle doch nur Provit zu machen mit ihren hinderlistiegen Nebenglausen)
Telekom
Mir is´t das zur Zeit ziemlich wurscht.
Hauptsache das Internet funtzt.
Wenn die Telekom jedoch nochmal so´n scheiß macht mit der DSL – Flat wie mit der ISDN – Flat, von wegen Userunfreundlich, dann hörts bei mir auf und ich würde mir überlegen, ob ich nicht mit schwerm Geschütz gegen die Telekom vorgehen sollte
. . . . nur ein bisschen Europa
Wir haben nun einmal EUROPA gewählt!
Die Vordenker dieser Idee waren doch unsere
Politiker; um uns die Idde schmackhaft zu machen, wurden die größten und teuersten
Anstrengungen unternommen. Aus Wahltaktischen Gründen wurde jedoch immer wieder gegen Anordnungen des EU Parlamentes
verstossen. Die Zeche zahlt wie üblich der Steuerzahler. Denn von seinem Geld müssen die Strafen für Sanktionen bezahlt werden;
und das sind mitunter saftige Strafen!
Seit mehr als einem Jahr sollte die Deregulierung der Ortsnetze der Telekom abgeschlossen sein! Möglicherweise
liegt es an dem Aktienpaket, das sich immer noch in Bundeshand befindet und nach Öffnung der letzten Meile und weiterem Verfall der "Volksaktie" seinen
Wert verliert?
Solange die Telekom sich noch mit ihrem Wasserkopf von Verwaltung herumschlagen muß, der dazu noch unqualifiziert und überaltert ist (fast wie unser Bundestag)
wird sich an der Unwirtschaftlichkeit nichts ändern. Ohne ihr Gewerbevermögen wäre die Telekom nur ein kleiner Handwerksbetrieb.