Gema will HP wegen Druckerabgaben verklagen

Bericht: Mehrere Millionen Euro gefordert / Kaufhäuser sollen die Zahl der verkauften Brenner nennen

Die Verwertungsgesellschaft Gema will Klage gegen den Computerhersteller Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) einreichen. Das berichtet „Die Welt“. Das Unternehmen soll gezwungen werden, für jeden verkauften CD-Brenner eine Vergütung in Höhe von rund zehn Euro an die Verwertungsgesellschaft abzuführen. Dies würde sich zunächst auf rund 1,5 Millionen Euro summieren.

Neben HP sollen noch rund 30 weitere Hersteller und Importeure von CD-Brennern, darunter Philips, Sony (Börse Frankfurt: SON1), Panasonic, JVC, TDK, Mitsumi und andere, vor den Kadi gezerrt werden, so das Blatt. Die Gema habe bereits gestern die Firmen davon in Kenntnis gesetzt.

Die Verwertungsgesellschaft habe darüber hinaus Anfragen an eine Reihe großer Elektro-Händler und Kaufhäuser, darunter die Ketten Media Markt und Saturn sowie Karstadt-Quelle, Kaufhof und Woolworth, gerichtet. Die Empfänger sollen die Zahl der verkauften CD-Brenner nennen und pro Exemplar zehn Euro an die Gema entrichten.

Vor wenigen Wochen waren die Verhandlungen zwischen den Herstellern von Druckern und den Verwertungsgesellschaften bezüglich einer pauschalen Abgabe auf Drucker gescheitert. Gesellschaften wie die Gema, VG Wort oder Bild und Kunst fordern pauschale Urheberrechtsvergütungen auf Vervielfältigungsgeräte einzuführen. Die Hersteller von solchen Geräten dagegen wollen ein Digital Right Management-System, mit dem Abgaben an die Eigentümer von Inhalten aus dem Internet fällig sind (ZDNet berichtete laufend).

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8 Kommentare zu Gema will HP wegen Druckerabgaben verklagen

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  • Am 5. April 2002 um 16:32 von Pierre Riewaldt

    Die GEMA-Mafia
    Freunde von mir die einen Copyshop haben klagen schon lange über die abzocke von VG-Wort. Jetzt denkt die GEMA wohl, was VG-Wort kann, können sie jetzt auch. Also ich glaub die italienische Mafia hat mehr anstand und Ehre als dieser Verbrecherverein. GEMA steht wahrscheinlich für "Geld Einsacken (und nach) Mallorca Abdampfen".

    Was ist denn wenn ich ein Buch welches durch kauf in meinen Besitz übergegangen ist, von Hand Seite für Seite abschreibe? Muß ich dann weil ich ja dann Praktisch ein "Kopiergerät" bin, eine Pauschale Abgabe für "mich" entrichten?

    Verbrecher, Koruppte…, wenn mir einer von denen mal nachts begegnet, dann weiß ich was ich zu tun habe!

  • Am 4. April 2002 um 21:28 von rore

    Abgabe an die Gema.
    Abzocke Maffia

  • Am 4. April 2002 um 1:42 von Matthias

    Betrüger
    Nach der neuesten Lage sollte HP gute Karten haben, denn CDR eignen sich nicht mehr zum Kopieren von Musik CD, da diese kopiergeschützt sind. der Kopierschutz wird durch Software ausgehebelt nicht durch die Hardware. Die GEMA ist ein Betrugsverein, der Leute abzockt um selbst in Saus und Braus leben zu können. Die Künstler sehen von dem Geld kaum etwas.

    Ach so, das kopieren von Videos und Musikkassetten zum Hausgebrauch ist schon seit vielen Jahren per Recht genehmigt.

  • Am 3. April 2002 um 23:15 von TeleMicha

    Kopie
    Beim nächsten CD-Kauf bekomme ich dann hoffentlich gleich 1 Original plus 1 Kopie, da ich das Original zwar kopieren dürfte, wenn ich könnte, aber nicht kann, obwohl ich dürfte…

  • Am 3. April 2002 um 22:04 von R. Josten

    GEMA
    Sorry, aber die haben doch ’nen Knall. Gebühr auf CD & Brenner=doppelte Abzocke; Gebühr auf Scanner & Drucker=doppelte Abzocke. Wie wär’s denn noch mit Gema-Gebühren auf die Tastatur für all die "Schwachköpfe" unter den Usern, die so’n dummen Schinken wie die Blechtrommel noch von Hand eingeben!!!! ;-[[[[

  • Am 3. April 2002 um 17:23 von marcus setina

    Erschleichen von Leistungen möglich wegen unfähige Gesetzgebung!
    So langsam habe ich es echt leid, auf jeder Webseite in jedem Forum und jedem auch nur annähernd mit PC- Technik in Verbindung zu bringenden Zeitschrift das Gejammer der einen oder anderen Seite zu hören! Hier stimmt einfach die Argumentation beider Seiten hinten und vorn nicht!

    Egal wie man es betrachtet als ehrlicher Nutzer, der die entsprechenden Werke legal erworben hat, zieht man immer den kürzeren!

    In den letzten Wochen habe ich mir diverse CD’s gekauft, die eigentlich noch nicht einmal so heißen dürften, weil die Spezifikationen von Phillips da glaube ich ein wenig anders aussehen, als das was ich da bekommen habe.

    Das ärgert mich aus zwei Gründen, zum einen laufen diese sch… Dinger nicht in meinem Auto, zum anderen habe ich das Gefühl, das die meine Anlage zu Hause dann doch ein wenig früher das zeitliche segnen lassen (hat sich mal einer angeschaut, was passiert, wenn eine CD die nicht den Spezifikationen entspricht dauernd neu gelesen wird?).

    Eine neue CD mit "Kopierschutz", die nicht einmal in meinem Autoradio läuft, weil das Navigationssystem mit CD-ROM- Technik arbeitet… super…

    Nun ja, eigentlich erwerbe ich das Recht das entsprechende Werk zu hören, zu sehen was auch immer, und das entsprechende Medium. Ich darf mir aber nicht einmal eine Kopie erstellen die in meinem Autoradio läuft, weil ich dazu den Kopierschutz entfernen müsste, was nicht erlaubt ist, hmmm warum muss ich dann einen pauschale Abgabe bezahlen?

    Man nimmt mir das verbriefte Recht auf Kopien im erlaubten Rahmen, weil ich den Kopierschutz nicht entfernen darf und dann soll man auch noch dafür in Form von Pauschalen bezahlen? Bitte um Erklärung!!!

    Ich hoffe nur das sich der Gesetzgeber schnell etwas vernünftiges und gerechtes einfallen lässt! Denn sonst könnten eine ganze Reihe ehrliche und rechtmäßige Nutzer entsprechender Medien auf die Idee kommen sich Ihr zuviel gezahltes Geld auf die eine oder andere Weise zurück zu holen…

  • Am 3. April 2002 um 16:58 von Empört

    Freischein?
    Heisst das nun, dass mit der Zahlung der Abgabe automatisch bisher illegal gebrannte CDs legal werden?

    Wenn dem so sei, gelten diese Abgaben demnach als Freischein fürs CD kopieren! Denn damit ist ein schlechtes Gewissen ja schon mit einer Art "Ablass" bezahlt… so wie einst die katholische Kirche Ablassbriefe verkaufte, damit sich schwarze Schafe einen weissen Pelz erkaufen konnten!

    Ist das Sinn und Zweck dieser Abgabe? Ja???

  • Am 3. April 2002 um 14:17 von Bub

    Na jetzt geht`s wohl los….
    Hatten wir nicht schon kalkulierte und bezahlte GEMA-Abgaben auf Brenner, Kopierer, etc.? Die GEMA vertritt die Interessen der Musiker – jetzt, nachdem die Industrie jammert, jammert die GEMA auch – im Namen der Musiker?? Heute habe ich schon gelesen, dass z.B. EMI 1800 "Stars" kündigen will. Nur zu!!! Das meiste davon ist eh nur Schrott, die fetten Jahre sind vorbei. Alle "NICHT-MUSIKER", also alle "MÖCHTE-AUCH-EIN-STAR-SEIN" mit pinkem Plattenvertrag vom einstigen Gönner EMI: Packt Euer Zeug, es ging nie um Musik. Es ging darum, wie man Euch verkaufen kann – anscheinend gar nicht!! Lach, lach, lach,….

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