Die Aktie liegt 85 Prozent unter ihrem Höchststand, die Dividende wurde stark gekürzt, der Vorstand ist wegen einer starken Gehaltserhöhung unter Druck – nun sorgt ein neues Gerücht für Unruhe bei T-Aktionären: Angeblich will die Firma von Ron Sommer bis zu einer halben Milliarde Euro investieren, um die Rechte an den Spielen der Fußball-Bundesliga zu erhalten.
Laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ hat der Rosa Riese gemeinsam mit der Tele München Gruppe und Deutschen Ligaverband (DFL) mehr als eine Milliarde Euro für die Rechte geboten – der Anteil der Telekom liegt bei 400 bis 500 Millionen Euro.
„Es hat auf Arbeitsebene erste Gespräche gegeben, und es wurden Preisvorstellungen genannt“, zitiert die Zeitung Verhandlungsteilnehmer aus dem Umfeld der Telekom. Federführend in den Gesprächen sollen die Konzerntöchter T-Mobil und T-Online (Börse Frankfurt: TOI) sein.
Die Telekom will vor allem von Internet- und Onlinerechten bis zum Jahr 2007 präsentieren. Sie hofft offensichtlich auf ein boomendes UMTS-Geschäft mit den Fußball-Inhalten. Derzeit hat die insolvente Kirch-Media die Rechte inne.
Die Meldung kommt just einen Tag vor der Hauptversammlung der Deutschen Telekom. Mehrere Kleinaktionäre haben Anträge gestellt, in denen sie dem Vorstand die Entlastung verweigern wollen. Als Grund wird auch der Sponsoring-Vertrag mit dem FC Bayern genannt, der rund 20 Millionen Euro pro Jahr kosten soll. Die Telekom hat derzeit noch Schulden von mehr als 60 Milliarden Euro.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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2 Kommentare zu Trotz Schuldenberg: Telekom will Einstieg bei Bundesliga
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Jomei
Werden halt noch ein paar100 Millionen verheizt – weils wohl eh schon wurscht ist. Die Manger müssen schon wissen, was sie tun – so wie die von Kirch Media, EM-TV und viele andere…
Passt doch
Da gehen die Rechte von einem staatlich und steuerlich geförderten Verlierer auf den anderen über.
Deutschland, wir sind stolz auf deine Unternehmer. Fangen mit nichts an und haben schon bald einen Riesenschuldenberg! Die Steuern zahlen wir für euch. Und eure Freunde aus der Politik helfen euch dabei.