Raubkopie: Neuer Walser Roman kursiert gratis im Web

Null statt 19,90 Euro: "Tod eines Kritikers" steht als Ebook und ".pdf"-Datei zum Download

Nach der Musikindustrie und den großen Filmproduzenten muss jetzt offensichtlich auch das Verlagswesen Umsatzeinbußen durch das Internet hinnehmen: Wenige Tage vor der Erstveröffentlichung des neuen Romans von Martin Walser kursiert das umstrittene Werk „Tod eines Kritikers“ bereits als illegalles Ebook im Web. Laut „Spiegel Online“ stammt die rund 400 KByte große Datei von einem amerikansichen Server.

Nach ZDNet-Recherchen ist das Werk inzwischen auch auf deutschen Präsenzen als „.pdf“-Datei zu haben. Der Suhrkamp-Verlag hat inzwischen rechtliche Schritte angekündigt. Auf legalem Weg sind für das Buch in der gebundenen Ausgabe 19,90 Euro zu zahlen. Offiziell ist der Roman ab dem 26. Juni zu haben.

Woher die illegalen Dateien stammen, ist noch unbekannt. Denkbar ist, dass es sich um digitale Rezensionsexemplare handelt, die dann ins Netz gespeist wurden. So lässt sich erklären, dass auf den illegalen Dateien auch der Copyright-Hinweis des Suhrkamp-Verlages zu finden ist.

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Raubkopie: Neuer Walser Roman kursiert gratis im Web

Kommentar hinzufügen
  • Am 15. Juni 2002 um 14:31 von Annon

    Wer
    tut sich sowas an? Ein komplette Buch am PC zu lesen? Oder womöglich ausdrucken und neu binden? Da gehe ich lieber in den Laden und kauf es mir, falls es mich interessiert. Aber zum reinschnuppern ist so eine Version sicher interessant.

    Also, liebe Verlage, bleibt locker – es handelt sich hier nicht um CDs, bei denen das Aussehen der Daten egal ist, sondern um Bücher.

  • Am 14. Juni 2002 um 14:45 von Denkt mal nach!

    Ein kleiner Tip an die "Grossen"
    Macht das Zeug (Bücher, CD, Videos, etc.) doch einfach so preiswert, dass es schlichtweg zu mühsam wird, sich aus dem Internet zu versorgen! Der Reingewinn wird dann automatisch wieder nach oben gehen, denn die Absatzzahlen werden sich vervielfachen…

    Für eine solche Prophezeihung braucht man weder ein Abkömmling von Nostradamus, noch ein Handelsgenie zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *