Der Internet-Provider America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) hat angekündigt, seine nächste Instant Messenger-Version ICQ-freundlich zu gestalten. Demnach sollen AOL-Anwender dann mit Usern des konkurrierenden Systems ICQ Nachrichten austauschen können.
Dieses Features ist bereits in die Testversion des AOL Instant Messengers (AIM) 5.1 integriert. Anwender, die diese Fassung verwenden, sind schon in der Lage, ICQ-User in ihre Buddy-Listen mit aufzunehmen und diesen Onlinern Instant Textnachrichten zu schicken. Mit dem AIM-Client sollen die Anwender zudem die sonst typischen ICQ-Nummern der User in Spitznamen ändern können.
Die Öffnung des AIMs für ICQ-Onliner stellt einen entscheidenden Schritt dar. Damit können die beiden größten Instant Messaging-Dienste, die in der Hand von AOL sind, kommunizieren. AOL war immer wieder für seine starre Haltung von Industrie und Staat kritisiert worden, weil man den AIM nicht für Außenseiter geöffnet hatte.
Lange Zeit hatte AOL die Meinung verbreitet, dass AIM- und ICQ-User kein Interesse haben, miteinander zu sprechen. ICQ verfügt über eine große internationale Anwendergemeinschaft. „Wir haben die virtuelle Glaswand entfernt, die die beiden Nutzergruppen getrennt hatte“, sagte AOL-Sprecherin Anne Bentley.
Doch die Freischaltung der beiden Systeme bedeutet das nicht, dass AOL sein Instant Messaging-Netzwerk für Außenstehende öffnen. Seit 1999 laufen beide Systeme, AIM und ICQ, auf dem gleichen Server Netzwerk. Derzeit verfügt AIM laut AOL über 180 Millionen registrierte Usernamen. Rund 30 Millionen Anwender benutzen die Software pro Monat. Die ICQ-Gemeinschaft ist 135 Million Mitglieder stark.
Kontakt: AOL, Tel.: 040/361590 (günstigsten Tarif anzeigen)
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