0190-Betrüger locken mit Hilfe-SMS

Opfer werden auch mit gefälschten Registrierungs-Bestätigungen zur kostspieligen Reaktion per SMS oder Anruf animiert

Mit neuen Abzockertricks versuchen Anbieter von 0190-Nummern arglosen Handy-Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dabei bauen sie auf die Neugier und das ganz normale Telefonverhalten der Opfer. So verschlüsseln die Anbieter etwa die verräterische 0190-Nummer mit einer Auslandskennzahl oder durch Trennstriche, die die teure Nummer auf den ersten Blick nicht erkennen lassen.

Häufig sollen die Opfer auch eine SMS mit Texten wie: „Ich brauche Deine Hilfe, bitte ruf mich schnell an“, erhalten haben. Aus Angst und Besorgnis rufen viele sofort zurück. Gegen diesen geschmacklosen Abzockertrick kann man sich gut wehren, wenn alle wichtigen Nummern mit Namen im Adressbuch des Handys gespeichert sind, rät das Telekommunikationsmagazin „Connect“, die einige Tricks in der aktuellen Ausgabe erklären. Neuerdings sollen Computer ganze Blöcke von Mobilfunknummern abtelefonieren und legen nach einer Sekunde wieder auflegen. Auf dem Handy-Display erscheine der Vermerk „Anruf in Abwesenheit“. Wer jedoch zurückrufe, zahle – und das für eine völlig sinnlose Bandansage.

Laut dem Fachblatt reagieren diese 0190-Abzocker auch auf Kleinanzeigen. Handy-Kunden, die beipsielsweise eine Wohnungsannonce geschaltet haben, sollten sich nicht wundern, wenn sie eine Traumwohnung per SMS angeboten bekommen. Die Rückrufnummer sei dann jedoch eine teure 0190-Nummer. Auch komme es vor, dass eine Reaktion des Empfängers mit gefälschten Bestätigungen provoziert werde. Eine SMS mit einem Text wie „Ihre Registrierung war erfolgreich. Ab heute erhalten Sie jeden Tag Werbebotschaften per SMS. Wenn Sie nicht einverstanden sind, schicken Sie eine SMS an…“, provoziere eine kostspielige SMS-Antwort. Zur Vorsicht raten die Experten auch bei scheinbar seriösen Diensten, wie bei TV-Shows „Deutschland sucht den Superstar“. So würden die eingeblendeten Kosten für einen Anruf der eingeblendeten 0137-Nummer nur für Anrufe aus dem Festnetz gelten. Wer per Handy mitmachen wolle, zahle deutlich mehr. Dabei kämen über 50 Prozent der 0137-Anrufe von Handys. Grundsätzlich empfehlen die Experten nicht auf 0190-SMS und -Anrufe zu reagieren. Sinnvoll sei zudem, sein Handy für den Gebrauch von Premium-Nummern sperren zu lassen.

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