Microsoft-Chairman Bill Gates hat auf seiner ITU Telecom World 2003-Keynote in Genf die Wichtigkeit von Software für die Telekommunikations-Industie unterstrichen. Unternehmen sollen damit neue Umsatzquellen erschließen, so der Software-Tycoon.
Gates, auch Chief Software Architect von Microsoft, zeigte unter anderem Software, die den „qualitativ hochwertigen“ TV-Empfang über IP-Netzwerke ermöglichen soll, sowie eine neue Version des Smartphones von Orange, das mit Software von Microsoft betrieben wird. Außerdem wurde eine neue Kooperation mit Vodafone bekannt gegeben, um die Nutzung von Web Services auf mobilen Endgeräten zu vereinfachen.
„Jeder erwartet, dass ihm seine Informationen folgen, egal wohin er geht. Jeder will Instant Messages empfangen können und qualitativ hochwertig unterhalten werden“, so Peter Knook, Chef der Mobile Division von Microsoft. Er fügte aber hinzu, dass die Realisierung solcher Erwartungen noch fünf bis zehn Jahre auf sich warten lasse. „Wir sind geduldig. Es handelt sich um ein Geschäft, in das wir noch viel Geld investieren müssen.“
Einige Analysten betonen, dass die Zukunft des weltgrößten Software-Herstellers unter anderem auch davon abhängt, ob sich das Unternehmen im Telekommunikationsmarkt, der auf ein Volumen von 260 Milliarden Dollar geschätzt wird, erfolgreich positionieren kann. Zurzeit verliert das Unternehmen mit solchen Aktivitäten „mehrere hundert Millionen Dollar pro Jahr.
Auch die Verkäufe des Orange Smartphones waren bislang enttäuschend. Trotzdem kündigte Microsoft an, dass 22 Mobilfunkunternehmen weltweit ihre Version des Smartphones auf den Markt bringen wollen. Im Bereich der Smartphone-Software konkurriert Microsoft hauptsächlich mit dem Symbian-Konsortium und Java von Sun.
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