Forscher an der Purdue Universität haben eine neue Möglichkeit zur Kühlung von Halbleitern gefunden. Durch kleine Neutronengewitter sollen überhitzte Halbleiter und Lüfter in Fön-Lautstärke der Vergangenheit angehören. Die Forscher haben für die Technologie einige Patente angemeldet.
Das Konzept der Purdue University sieht eine Anordnung von Nanoröhrchen in der Nähe eines Microchips vor. Eine auf einige Röhrchen angewandte negative Ladung verursacht die Emission von Elektronen. Mischen sich diese Elektronen mit der sie umgebenden Luft, wird diese ionisiert, was letztendlich zu einem Ungleichgewicht von Ladungen führt.
So kann ein kleines Neutronengwitter erzeugt werden. Die Wolke aus Elektronen wird von angrenzenden Elektronen angezogen und abgestoßen. Legt man hier unterschiedliche Spannungen an, bewegt sich die Wolke hin und her, was zu Luftbewegungen und damit zum gewünschten Kühleffekt führt.
Nach Angaben der Forscher wurden zur Erzeugung eines solches Effekts bislang viele tausend Volt Spannung benötigt. Dank der Forschungsarbeit der Purdue Universität benötige man jetzt nur noch 100 Volt oder weniger.
ZDNet hat sich mit dem Thema Nanoröhrchen schon einmal beschäftigt.
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2 Kommentare zu Neutronengewitter zu Kühlung von Halbleitern
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"Neutronengewitter" ???
Neutronen sind, wie der Name sagt, neutrale Teilchen und lassen sich daher durch elektrische Felder nicht beeinflussen. Gemeint sind nicht Neutronen, sondern Ionen, das sind elektrisch geladene Atome bzw. Moleküle. Im vorliegenden Falle handelt es sich um Ionisierung von Sauerstoff- und Stickstoff-Molekülen der Umgebungsluft. Neutronen entstehen nur bei Nuklearprozessen!
… wohl eher ein Elektronengewitter
Sofern kein Wasserstoff im Kühlmedium Luft ist, sollte wohl eher die Ionisierung eine Rolle spielen. Mit Neutronen hat das wohl wenig zu tun.