Ein Teilbereich der Anfang April bekannt gegebenen Kooperation zwischen Microsoft und Sun Microsystems war die Verbesserung der Kompatibilität zwischen Suns Unix-Variante Solaris und Windows. Doch während entsprechende Lösungen noch auf sich warten lassen, sind andere Unternehmen schon mit Produkten auf dem Markt.
Auf solche Lösungen spezialisiert hat sich beispielsweise das Unternehmen Vintela aus dem US-Bundesstaat Utah. „Wir machen es möglich, dass Unix in eine Microsoft-Umgebung nahtlos integriert wird“, so Mike Harris von Vintela.
Dazu setzt das Unternehmen auf zwei Produkte. Die „Authentification Services“ ermöglichen den Austausch von Anmeldedaten zwischen Unix, Linux und Windows. Vintelas „Management Extensions“ erlauben es Administratoren, mit einem Systems Management Server von Microsoft auch Unix-Umgebungen zu verwalten. Die beiden Produkte decken also genau die Felder ab, die bei der Integration der verschiedenen Umgebungen die größten Schwierigkeiten machen.
Der typische Vintela-Kunde nutze meistens einige ältere Unix-Anwendungen, die er in eine Windows-Umgebung integrieren will. Häufig seien Kunden auch durch Akquisitionen vor neue Herausforderungen bei der Integration gestellt worden.
Vintela sei inzwischen ein „strategischer Partner“ für Microsoft, so der Präsident des Unternehmens, David Wilson. „Wir sind ein eher ungewöhnlicher Partner für Microsoft, da 90 Prozent unserer Codebasis Unix ist. Bei einigen Großkunden setzen sie jedoch auf unsere Lösungen. Bislang hat Microsoft immer die Migration in den Vordergrund gestellt, inzwischen haben sie aber begriffen, dass Unternehmen auch bei der Integration heterogener Umgebungen Hilfestellungen benötigen“, so Wilson.
In Bezug auf die Kooperation zwischen Sun und Microsoft hat er keine Befürchtungen, dass die eigenen Geschäfte darunter leiden könnten. Auch in Zukunft seien schwierige Probleme bei der Integration verschiedener Umgebungen zu lösen.
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