Ist es die Schuld von Kazaa und Co? Um den deutschen Kinomarkt steht es schlecht. Bis 2002 stiegen die Besucherzahlen in den deutschen Kinos stetig an, doch seit 2003 geht es bergab. Besuchten 2002 noch 163,9 Millionen die deutschen Kinos, so waren es 2003 nur mehr 149,0 Millionen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa in Deutschland hat ergeben, dass nur 29 Prozent der Deutschen in den vergangenen vier Wochen ein Kino besuchten, bei allen anderen liegt der letzte Kinobesuch noch länger zurück.
27 Prozent gaben sogar an länger als 12 Monate kein Kino besucht zu haben. Durchschnittlich geht jeder Deutsche weniger als zweimal pro Jahr ins Kino. Die Franzosen besuchen im Durchschnitt dreimal pro Jahr ein Kino, die eifrigsten Kinobesucher sind die US-Amerikaner, die sich fünf- bis sechsmal pro Jahr einen Film im Kino ansehen.
In den USA ist das Kino im Gegensatz zu Deutschland ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Die jeweilige Wirtschaftslage hat keinen Einfluss auf die Umsätze, somit wächst der US-Kinomarkt selbst in Rezessionsphasen ständig weiter. Die Hauptzielgruppe der Kinos in den USA aber auch in Deutschland sind die 14- bis 24-Jährigen, die am häufigsten ins Kino gehen. In den USA wird sich diese Besuchergruppe weiter vergrößern, in Deutschland allerdings wird sie sich bereits 2014 um 10 Prozent reduziert haben.
Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass nur wenige über die strukturelle Entwicklung der Kinomärkte in Deutschland Bescheid wissen. 55 Prozent der Befragten kennen die Begriffe Multiplex- und Megaplex-Kinocenter nicht. Nur 4 Prozent der Deutschen wissen worin sich diese Formate unterscheiden.
Neueste Kommentare
8 Kommentare zu Besucherzahlen der deutschen Kinos sinken
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Kriminalisiert und abgezockt
Nicht nur, dass wir angeblich alles gratis und illegal aus dem Internet saugen und damit zu Kriminellen gemacht werden, jetzt sollen wir auch noch die Sündenböcke für die Ebbe in den Kassen der "Grossen" sein, nur weil deren Geldgier seit dem Euro-Zeitalter immer dreistere Ausmasse annimmt…
Unsicherheit über die Zukunft => Kein Geld fürs Kino
Viele, so auch ich, wissen nicht wie weit die Arbeitgeber noch gehen werden. Nach dem Lohndiebstahl bei Siemens in NRW, scheinen ja alle Arbeitgeber auf den Zug aufspringen zu wollen. Wenn ich also in naher Zukunft 30% Lohneinbuße zu erwarten habe, werde ich mein Geld schon jetzt besser zusammenhalten und nicht ca. 60 Euro (2 Erw. 2 Kinder) fürs Kino ausgeben. Jaja, und alle wundern sich über einen schrumpfenden Binnenmarkt?
Gruß
Achim
Die haben es immer noch nicht gemerkt !!!
Solange die Film und Musikindustrie Ihre Preispolitik nicht überdenkt, werde ich weder ins Kino gehen noch eine CD kaufen oder ähnliches. Wenn das alle tun sind diese angeblich so inteligenten Spezialisten entweder Pleite oder Sie begreifen das die sogenannten "kleinen Leute" doch nicht so dumm sind wie immer geglaubt wird.
Wo sind denn die angeblich so schlauen Manager und Marketingleute ??
Steigende Preise => sinkende Besucherzahlen
Vor zwei Jahren war ich noch richtig oft im Kino (ca. 15 mal). Da hat noch eine Karte um die 6 Euro gekostet. Letztes Jahr kam dann der erste Preisanstieg, sodass ich schon seltener ins Kino gegangen bin (etwa 8 mal). Inzwischen sind die Preise schon so unverschämt, dass ich es ganz sein lasse. Ich warte lieber ein Jahr ab, dann kann ich mir die Filme auf Premiere anschauen. Da kostet mich das Monatsabo für das Filmpaket genauso viel wie ein Kinobesuch! Ein Hoch auf die Filmindustrie und ihre Preispolitik!!!
Rückgang der Besucheruzahlen in den Kinos
Das es an den sehr hohen Preisen lieg, das kann ja garnicht sein, oder ? Bei uns am Wochende kostet es 8,50 + Überlänge zwischen 0,50 und 1,00 Euro
Eine kleine Popkorn 3,50 (ca. 0,4 Liter inhalt), eine mittlere 5,00 (ca. 0,7 Liter), usw. weitere. Die Getränke sind genau so günstig !!! Das sind ja richtige freundschaftspreise. Jetzt geh mal mit der Familie und 2 Kindern ins Kino und rechne mal selber.
Zusätzlich kommen viele Kinofilme schon nach 3 Monaten als DVD in die Videothek. Kostet dann nur 3 Euro.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Der Rückgang kann nur durch die Raubkopien kommen. Wer das Glaubt ist selber schuld oder verdienst soviel, das 100 Euro für Ihn keinen besonderen Wert haben !
AW: Rückgang der Besucheruzahlen in den Kinos
da hast du völlig recht die preise sind zu hoch ich selbst wenn wir ins Kino gehen unter 50€ ist nichts drin und wirklich das kazzaa schuld daran ist ne glaube ich nicht ich halte nichts von Raubkopien schlechtes bild Leute lachen oder ich sehe köpfe ich verstehe die Menschen nicht die sich Raubkopien kaufen schade um das Geld,ich warte lieber ein paar Monate und borge mir den film aus der Videothek Popcorn und Cola aus dem Supermarkt und los geht’s mit nur ein paar Euro.
Wer ist schuld?
Ich finde nicht, dass die Raubkopierer an der wenig verkauften Musik oder den sinkenden Kinobesuchen schuld sind, eher die Preise. Denn wer, von den "normalen" Jugendlichen und Erwachsenen, hat schon genug Geld für 15-20€ CDs wenn es diese kostenlos im Internet gibt, vielleicht sollten die Firmen mal über vernüftige Preise nachdenken, die nicht vor einem Kauf oder Besuch im Kino abhalten. Ich denke, dass so Mancher ein Sündenbock für die sowieso sinkene Kaufkraft sucht, aber auch in anderen Bereichen geht es abwärts. Denkt mal darüber nach liebe Kinobetreiber, Produzenten und Statistikaufsteller…
wieso sind immer die Raubkopierer schuld?
Ich finde es schade das immer die Raubkopierer schuld an einem Rückgang sein sollen. Die Musik und Filmindustrie soll sich einfach mal überlegen dass sie vielleicht einfach zuviel Schrott auf den Markt bringen. 2002 ging ich bestimmt 20 mal ins Kino, aber im Jahr 2004 hab ich bis jetzt 3 Filme im Kino gesehen. Mich überrascht der Zuschauer rückkang kein bisschen, es kommen einfach zuwenig wirklich super tolle Filme ins Kino. Ich denke man sollte da mal die Überlegungen ansetzten.