Vivendi rutscht tiefer ins Minus

Französischer Mischkonzern hebt Prognose für 2004 an

Der französische Medien- und Telekomkonzern Vivendi Universal hat im abgelaufenen zweiten Quartal 2004 einen Umsatzrückgang um 11,6 Prozent auf 5,42 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis legte dagegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,6 Prozent auf 888 Millionen Euro zu, teilte Vivendi heute mit. Der Nettoverlust wurde von 313 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,85 Milliarden Euro ausgeweitet. Grund für die hohen Verluste ist allerdings ein negativer Einmaleffekt in Höhe von 2,1 Milliarden Euro, der aus dem Verkauf der Unterhaltungssparte Vivendi Universal Entertainment an den US-Sender NBC resultiert.

„Die operativen Ergebnisse für die erste Jahreshälfte zeigen einen starken Fortschritt“, sagte CEO Jean-René Fourtou. Die Sparten Canal+ und Universal Music seien auf dem Weg Richtung Turnaround. Der Telekombereich mit SFR Cegetel und Maroc Telecom habe sich beim operativen Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessert, so Fourtou weiter. Die Umstrukturierung bei Vivendi ist laut Fourtou fast abgeschlossen. Die finanzielle Position sei wieder hergestellt.

Für das laufende Geschäftsjahr hob der Konzern seine Prognose an und rechnet mit einem Nettogewinn ohne Sondereinflüsse von mehr als einer Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll trotz der Entkonsolidierung von Vivendi Universal Entertainment auf Vorjahresniveau liegen. Bei der Nettoverschuldung prognostiziert Vivendi ein Unterschreiten der Fünf-Milliarden-Grenze. Durch die Änderung der Besteuerungsgrundlage kann Vivendi innerhalb der kommenden fünf bis sieben Jahre rund 3,8 Milliarden Euro einsparen.

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