Chip-Hersteller Infineon und Volkswagen (VW) haben gemeinsam eine Telefon- und Telematik-Plattform für Fahrzeuge entwickelt. Die sogenannte „Basis-Telematik-Einheit“ bietet zum Preis bisheriger Auto-Telefoneinheiten zusätzliche Funktionen und erlaubt jeder Fahrzeugklasse die Nutzung moderner Informationsdienste. Bisher waren diese Dienste überwiegend den Oberklassen-Limousinen vorbehalten.
Die Telematik-Einheit baut auf Infineons 32-Bit-Chip-Architektur TriCore auf und enthält Infineons SingleStone-Modul für Bluetooth-Anwendungen, einen GPS-Chipsatz für satellitengestützte Ortung sowie GSM-/GPRS-Chipsets für die Mobilkommunikation und den Internetzugang. Laut Volkswagen wurde bei der Entwicklung der Software-Architektur auf standardisierte Schnittstellen zurückgegriffen. Die Marken-Differenzierung erfolgt einerseits durch die Anwendungs-Software und die angebotenen Funktionen und andererseits durch die Bedienoberfläche und die Beibehaltung des fahrzeugspezifischen Innendesigns.
Bei Fahrzeugen, die zukünftig mit den neuen Telematik-Einheiten ausgestattet sind, werden kabelgebundene Freisprecheinrichtungen unnötig, denn die Daten der SIM-Karte eines gewünschten Handys werden per Blutooth der Basis-Telematik-Einheit zur Verfügung gestellt. SMS-Nachrichten, Telefonnummern oder Namen von Anrufern erscheinen auf den Display der Instrumententafel. Der Fahrer kann Telefonnummern per Spracheingabe oder per Lenkradbedienung direkt anwählen. Ebenfalls sollen durch die Telematik-Plattform sowohl fahrzeuginterne Fehlerdiagnosen und anschließende Fehlerweiterleitung per GSM-/GPRS-Mobilfunk an die nächste Werkstatt als auch ein automatischer Pannen- und Hilferuf ermöglicht werden.
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