Dank neuer fortschrittlicher Handys mit farbigen Displays und integrierten Kameras sowie der verstärkten Einführung von 3G-Netzen werden sich die teureren MMS-Nachrichten in naher Zukunft doch gegen die SMS durchsetzen. Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts Frost & Sullivan sollen MMS (Multimedia Messaging Service) auf dem europäischen Markt bereits im Jahr 2008 eine Penetrationsrate von 65 Prozent erreichen. Im selben Jahr wird es 210 Millionen aktive User geben. MMS-Nachrichten sollen den Mobilfunkbetreibern dann einen Umsatz von zehn Milliarden Euro einbringen.
Der steigende Wettbewerb und die zunehmende Marktsättigung im Bereich SMS wird nach Ansicht der Marktforscher dafür sorgen, dass die europäischen Provider ihren Fokus auf den MMS-Markt richten. Während die Preise für SMS weiter fallen werden, sind durch MMS-Nachrichten laut Frost & Sullivan sowohl Umsatzstabilisierung als auch eine Steigerung des ARPU (Average Revenue per User) zu erwarten. SMS-Nachrichten sollen im Jahr 2008 nur noch 40 Prozent der Datenumsätze ausmachen, während sie im vergangenen Jahr 2003 noch 90 Prozent des Datenumsatzes generierten. Seit ihrem Start im Jahr 2002 hat die MMS allerdings die hochgesteckten Erwartungen der Provider weit verfehlt.
Vor allem die Preisgestaltung verhinderte bisher den Erfolg der Multimedia-Nachrichten. „Dem Kunden muss klar gemacht werden, dass MMS primär eine Applikation für Spaß und private Inhalte ist, die eine zusätzliche reichhaltige visuelle Komponente zu den durch SMS angebotenen Services bedeutet“, sagte Frost-&-Sullivan-Analyst Ashish Maheshwari. Neue Services wie Blogging und Gruppennachrichten sowie spezielle Angebote wie günstigere Wochenendtarife könnten den MMS-Gebrauch pushen. „Obwohl uns die SMS erhalten bleibt, sind für MMS-Nachrichten wegen dem wertvolleren und anregenderem Inhalt Wachstumschancen vorhanden“, so Maheshwari.
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