Der US-Telekomausrüster Avaya hat sich mit dem US-Investmentunternehmen Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) über den Kauf des deutschen IT- und Telekomdienstleisters Tenovis geeinigt. Wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, wird Tenovis für rund 800 Millionen Dollar den Besitzer wechseln. Tenovis-Unternehmenssprecherin Andrea Rinnerberger bezeichnete dagegen die Informationen des US-Wirtschaftsblattes auf Nachfrage als „Spekulationen und Gerüchte“ und wollte den Deal nicht weiter kommentieren.
Durch die Akquisition will Avaya laut WSJ seine Präsenz in Europa ausbauen und sein Angebot für klein- und mittelständische Unternehmen erweitern. Ein Zusammenschluss würde für die beiden Firmen auf dem europäischen Markt den dritten Rang knapp hinter Alcatel und Siemens bedeuten. Auf dem US-IP-Telefonie-Markt verzeichnet Avaya derzeit einen Anteil von 24 Prozent. Anfang August dieses Jahres hatte Avaya bereits den irischen Softwarehersteller Spectel übernommen.
KKR hatte Tenovis im April 2000 von Bosch-Telecom übernommen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2003 erwirtschaftete Tenovis nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 890 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 5500 Mitarbeiter. Avaya hat in den vergangenen zwölf Monaten rund vier Milliarden Dollar umgesetzt und mehr als 15.500 Angestellte.
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