Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im abgelaufenen dritten Quartal 2004 seinen Nettogewinn auf 1,17 Milliarden Euro fast verzehnfachen können. Im Vorjahresquartal war ein Gewinn von 124 Millionen Euro angefallen. Verantwortlich für den enormen Gewinnsprung zeichneten vor allem einmalige Sondereffekte in Höhe von 743 Millionen Euro aus den Börsengängen von Navteq und LG Philips LCD, teilte der Konzern heute, Dienstag, mit. Der Quartalsumsatz legte um gut drei Prozent auf 7,23 Milliarden Euro zu. Laut Philips hatten die Wechselkursbedingungen, vor allem der schwache Dollar, einen Negativeffekt von fünf Prozent.
Im Halbleiterbereich konnte Philips seinen Umsatz um 10,8 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis drehte mit 186 Millionen Euro deutlich ins Plus. Der Quartalsumsatz in der Unterhaltungselektroniksparte legte leicht um 3,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. In diesem Bereich wurden die operativen Verluste halbiert. Laut CEO Gerard Kleisterlee sind die Margen der Unterhaltungselektronikartikel, speziell der Flachbildschirmfernseher und DVD-Rekorder, im abgelaufenen Quartal stark unter Druck geraten.
Philips rechnet mit einer leichten Erholung der Produktmargen in diesem Bereich für das laufende vierte Quartal. 2004 soll eines der besseren Jahre für Philips werden, so der Konzern vorsichtig. Die Halbleitersparte soll sich entsprechend dem Markt oder leicht darüber entwickeln. Gestern, Montag, hatte LG Philips LCD in seiner Quartalsbilanz trotz einer Umsatzsteigerung von mehr als elf Prozent einen Gewinnrückgang gemeldet. Schuld daran waren nach Angaben des TFT-LCD-Produzenten der harte Preiskampf auf dem LCD-Markt und die gestiegene Kapazität der Hersteller.
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