Dell will in wenigen Wochen den Bau einer neuen Fertigungsstätte in den USA bekannt geben, sagte CEO Kevin Rollins in einem Interview mit ZDNet. Andere Unternehmen sind in letzter Zeit verstärkt dazu übergegangen, solche Arbeiten in Niedriglohnländer durchführen zu lassen. Rollins prognostizierte auch den baldigen Bedarf an weiteren Fertigungskapazitäten in Europa und Asien.
Im dritten Quartal konnte Dell die Marktführerschaft im PC-Sektor weiter ausbauen und hält derzeit einen Anteil von 18,2 Prozent. Doch das Unternehmen hat ambitionierte Ziele. So soll der Jahresumsatz mittelfristig die 60-Milliarden-Dollar-Genze überschreiten, was dem Unternehmen zufolge aber eine Erhöhung des Marktanteils auf 30 Prozent notwendig mache. IDC-Analyst Roger Kay sagte, dass es sehr wenige Faktoren gibt, die das Wachstum von Dell beschränken könnten. Lediglich die Fertigungskapazitäten könnten zu einem Problem werden.
Unterhaltungselektronik werde laut Dell-CEO Rollins für sein Unternehmen auch in Zukunft kein allzu großer Faktor sein. Derzeit erwirtschafte der weltgrößte Computerbauer rund 15 Prozent seiner Umsätze in diesem Bereich. Zwar habe Dell seine Palette ausgedehnt, insgesamt seien damit jedoch nur geringe Margen zu erzielen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Situation von Unternehmen, deren Kerngeschäft die Unterhaltungselektronik ist. Diese würden sich nicht besonders gut schlagen, da dieser Bereich vor fundamentalen Herausforderungen stehe.
Dem Intel-Konkurrenten AMD attestierte Rollins, deutlich besser geworden zu sein. Bevor die CPUs des Unternehmens in Dell-Rechnern ein Zuhause finden werden, müssten jedoch noch einige Hürden überwunden werden. Einerseits würde der Einsatz einer weiteren Plattform die Entwicklung und Herstellung der eigenen Rechner verkomplizieren und somit verteuern, andererseits würden Dell-Kunden schlichtweg nicht nach AMD-Rechnern fragen.
Auch zum relativ neuen Geschäftsbereich Drucker äußerte sich Rollins. Dieses entwickle sich erfreulich. „Im zweiten Quartal kamen wir der Gewinnschwelle ziemlich nahe“, so der Dell-CEO.
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