Ballmer: Linux-Einatz könnte Forderung nach Schadensersatz nach sich ziehen

Verletzung von Patenten könnte Anwender eines Tages teuer zu stehen kommen

Microsoft-CEO Steve Ballmer warnte nach einer Rede vor Regierungsvertretern in Singapur davor, dass der Einsatz von Linux durch mögliche Schadensersatzklagen wegen der Verletzung von Patenten unerwartete Kosten nach sich ziehen könnte. Um seine Aussage zu untermauern, zog er eine Studie von Open Source Risk Management heran, wonach Linux bis zu 283 Patente verletzen könnte.

Open Source Risk Management bietet Unternehmen Versicherungspolicen an, um sich gegen eventuelle Schadensersatzforderungen zu schützen. Alle Länder, die der WTO beitreten, werden irgendwann für die Nutzung der Patente zahlen müssen, prognostizierte der Microsoft-CEO.

Im Kampf gegen das freie Betriebssystem scheinen sich die Redmonder in letzter Zeit verstärkt auf die Patent-Frage konzentriert zu haben. Erst kürzlich hat Microsoft den Schutz für seine Kunden auf fast alle Produkte ausgeweitet. Auch andere Unternehmen sind diesen Weg entweder schon gegangen oder planen dies in Kürze.

Hewlett-Packard bietet seinen Linux-Kunden bereits einen eingeschränkten Schutz gegen mögliche Schadensersatzforderungen und Novell hat angekündigt, im Ernstfall sein Patent-Portfolio in Stellung bringen zu wollen. Sun Microsystems will Solaris-Entwickler und Kunden auch dann schützen, wenn das Betriebssystem in den nächsten Monaten quelloffen wird.

Die Open Source Development Labs haben die Aussagen von Ballmer zurückgewiesen. Man vertraue auf die Stabilität von Linux in den Bereichen geistiges Eigentum, Patente und Urheberrechte. CEO Stuart Coher hat darauf verwiesen, dass einige große Unternehmen wie Red Hat, Novell und HP hinter Linux stehen würden und ihren Kunden entsprechenden Schutz bieten.

In den letzten 18 Monaten hätten einige Unternehmen und Personen versucht, wegen angeblicher Verletzung von Patenten Geld zu erstreiten. Interessant sei in diesem Zusammenhang jedoch, dass keiner der Anspruchsteller bislang konkrete Patente genannt habe, die Linux angeblich verletzen soll.

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7 Kommentare zu Ballmer: Linux-Einatz könnte Forderung nach Schadensersatz nach sich ziehen

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  • Am 14. Januar 2005 um 15:52 von SR

    MICROSOFT
    TRAURIG,TRAURIG EINFACH NUR TRAURIG!

  • Am 6. Dezember 2004 um 1:01 von Helmut Meisoll Oldenburg

    ich hasse windows
    windows ist kein Patent sondern ein tötlicher Virus.
    Es klaut dem Anwender mehr Lebenszeit als täglicher Bier,Haschisch oder Zigarettenkonsum.Es ist giftiger Sondermüll und gehört in die Sondermüllverbrennung der Menschheitsgeschichte.

  • Am 29. November 2004 um 9:48 von Dieter Ferdinand

    ich hasse windows !!!!!!!!!!!
    hallo,
    ich habe mich die letzten 2 tage einmal wieder gründlich mit windows amüsiert.

    der versuch ein spiel unter windows zu installieren ist bis jetzt fehlgeschlagen:
    – windows XP:
    was passiert, wenn windows xp den ganzen hauptspeicher als cache benutzt und diesen nicht mehr freigibt ? unendliche swappitis ohne auch nur die geringste hoffnung, jemals wieder etwas mit dem rechner tun zu koennen. der ist tot !!!
    – windows 2000:
    das gleiche wie bei xp, lediglich er reagiert noch etwas, aber ich hatte keine lust, mehrere stunden zu warten, bis er neu gestartet ist.
    – windows me:
    das muß ich erst mal neu installieren, nachdem ich ein benötigtes protokoll nicht mehr an die netzwerkkarte binden konnte. anscheinend ist es wohl nicht möglich, ein protokoll, das an 4 netzwerkkarten gebunden werden kann, an die 5. zu binden, nachdem die ersten 3 gelöscht wurden.

    außerdem müßte irgendjemand den firmen endlich mal beibringen, daß sie nicht jeden mist patentieren können, um andere abzuzocken.

    es gibt nun einfach einige dinge, die sind durch die technik zwangsweise vorgegeben und können auf keine andere art und weise durchgeführt werden.

    das gleiche gilt auch für die nachbildung von funktionen auf einem pc, die vorher schon bei irgendwelchen geräten auf andere art und weise realisiert waren, wie z.b. die balkenanzeige für lautstärke auf dem bildschirm.

    ich weiß nicht mehr wann das patentiert wurde, aber ich weiß, dass es garentiert schon vor 1980 benutzt wurde.

    solche patente müssen endlich alle verschwinden und wenn wirklich nochmal jemand versucht, sowas patentieren zu lassen, gehört er dafür bestraft.

    das gleiche gilt auch für irgendwelche patente auf mögliche verfahrensweisen.

    dieser patentdschungel muß endlich einmal entmistet werden, alles was schon vorher gab raus und das gleiche gilt auch für alles, was jedem einfällt, wenn er das gleiche problem hat.

    tschuess

  • Am 22. November 2004 um 16:05 von wüterich

    Weigert euch mit Mikroschrott zu arbeiten
    Gestern abend schon wieder fast bis zum Infarkt über das Sch…Word geärgert, das nach der hundersten Version immer noch katastrophale Fehler hat und Datenverluste produziert. Leider musste ich es benutzen, da die Tochter in der Schule Sch…Word lernen und nutzen muss, was auch ein Verbrechen ist. Alle User in den Firmen, Behörden, Schulen und zuhause sollten sich weigern mit Word zu arbeiten, denn dafür gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund, weil es so viele bessere, einfachere und billigere Textverarbeitungen gibt.

  • Am 20. November 2004 um 10:40 von peinlich

    Ballmer-Klobse
    Ballmer erinnert mich mit seinen Äußerungen immer mehr an Infinion’s ex CEO U.Schumacher. Beiden ist unnützes Geschwätz gemeinsam. Was mit U.Schumacher geschehen ist…. wie lange kann sich Billy-Boy so einen Schwachkopf noch leisten.
    Ballmer verkommt immer mehr zum Hampelmann von MS.

  • Am 19. November 2004 um 13:26 von egal

    Schadenersatz für Schäden von Windowsviren?
    Wenn schon Schadenersatz, dann sollte vielleicht auch mal der Schaden durch das am Markt(nach dem Verkauf) reifendes Produkt namens Windows ermittelt werden.

    Dieser Schaden geht bei Unternehmen und Privatleuten ja mittlerweile in die Billionen Euro, weil bei von Firma zwar jahrelang schöne Artikel über Sicherheit und das man sie erhöhen wolle geschrieben wurden, aber die Lücken trotzdem für jeden Idioten mit einem Virenscriptprogramm offen blieben.

    Wo bleibt der Schadenersatz für den angerichteten Schaden durch die Benutzung von Windows?

    Natürlich – ist im Kleingedruckten der EULAs durch Horden von Anwälten (die sind dort wichtiger, als Software-Entwickler) ausgeschlossen, und wenn man da nicht [Accept] auswählt unter Abtretung aller Rechte als Nutzer, kann man dasselbe nicht nutzen.

  • Am 19. November 2004 um 12:51 von Besserwisser

    Schadensersatzforderungen – an Ballmer !!
    Nach deutschem Recht kann jeder "User" im Falle des Datenverlustes aufgrund mangelhaft programmierter Software den Aufwand für die Wiederherstellung und den Verlust für einen Tag in Anspruch nehmen, unabhängig, was da sich so MS-Anwälte ausdenken, tun sie ja auch, da Win XYZ viel instabiler als Linux… (da sollte die EU auch mal Maßstäbe setzen). Das wird noch viel zu wenig in Anspruch genommen! Dann gibt es erst mal S C H A D E N E R S A T Z F O R D E R U N G E N – Herr Balllllmeeerrr !!!

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