Nach einem Bericht der „New York Times“ verhandelt IBM derzeit über den Verkauf seiner PC-Sparte. Als Käufer sei unter anderem Chinas größter Computerbauer Lenovo im Gespräch, der bis vor kurzem noch unter dem Namen Legend firmierte.
Informierten Kreisen zufolge sollen die Produktbereiche Desktop-PCs und Notebooks betroffen sein, das Volumen soll sich zwischen einem und zwei Milliarden Dollar bewegen. Ein IBM-Sprecher habe jeglichen Kommentar mit dem Hinweis abgelehnt, dass man Gerüchte grundsätzlich nicht kommentiere.
Sollte es tatsächlich zu einem Verkauf von IBMs PC-Sparte kommen, wäre dies das letzte Zeichen dafür, dass der Computer zu einem alltäglichen Gebrauchsgut geworden ist, mit dem sich nur noch geringe Gewinne erzielen lassen. Analysten erwarten, dass Big Blue mit seiner PC-Abteilung in diesem Jahr einen Vorsteuergewinn von weniger als 100 Millionen Dollar erwirtschaftet.
In den letzten Jahren hat sich IBM ohnehin zunehmend auf finanziell lukrativere Geschäftsfelder wie Server und Services verlagert, sodass die Herstellung und der Verkauf von PC-Hardware für IBMs Ertragssituation nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
Erst Anfang der Woche hat das Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert, dass sich bis 2007 aufgrund der schlechten Ertragssaussichten drei der zehn größten PC-Hersteller vom Markt zurückziehen werden. Als wahrscheinliche Ausstiegskandidaten nannte Gartner Hewlett-Packard und IBM. Im dritten Quartal hatte IBM einen Anteil von 5,6 Prozent am PC-Markt und lag damit auf dem dritten Platz hinter HP und Dell.
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