Der Handel auf Ebay wandelt sich. Von der Schnäppchen-Stöberecke hat sich die Auktionsplattform längst zum ernst zu nehmenden Vertriebskanal entwickelt. Laut dem Kölner Institut ECC Handel erwirtschaften kleine und mittlere Einzelhändler inzwischen ein Prozent ihres Gesamtumsatzes auf Ebay, zusammen mehr als drei Milliarden Euro in diesem Jahr.
Keine große Summe, aber „der Vertriebskanal hat Potenzial“, sagt Olaf Roik, E-Commerce-Experte beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Die Marke Ebay ist bekannt. Gerade kleineren Unternehmen bringt sie die nötige Kundenfrequenz im Onlinegeschäft. Insgesamt erzielten die HDE-Mitglieder in diesem Jahr 18 Prozent mehr Umsatz im Internet.
Größere Ketten reagieren unterschiedlich: „Restposten bieten wir lieber im Laden an“, heißt es etwa beim Elektronikhändler Media-Saturn. „Durch Ebay können wir neue Kundengruppen erschließen“, lässt dagegen Karstadt-Quelle verlauten.
Ebay selbst will sich noch stärker auf die Bedürfnisse professioneller Einzelhändler ausrichten: „Bisher sind bei uns vor allem Produkte am Anfang oder am Ende ihres Lebenszyklus aufgetaucht“, sagt Stefan Groß-Selbeck, Geschäftsführer Ebay Deutschland. Über die Suchoption „neu“ soll der Käufer nun aber verstärkt auf kommerzielle Massenangebote aufmerksam werden.
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3 Kommentare zu Ebay wird für Händler als Vertriebskanal immer interessanter
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Schnäppchen ade….. ade
Ebay ist schlecht beraten, eine zunehmende Händlerplattform zu sein.
Ebay verliert dabei die ursprünglichen User dauerhaft.
Ich gehe schon immer weniger nachschauer, und muß über die Preise immer öfter den Kopf schütteln.
Ebay hat bei mir schon sein "Negativ-Image", und es scheint so, als ob ich damit nicht alleine bin!
Für kleine Händler nicht wirklich die Lösung
Ich glaube nicht, daß es noch sehr viel Spielraum für weitere kleinere Händler gibt. Gerade weil die Einstiegsbarrieren quasi gleich Null sind.
Bei eBay kann man sich i.d.R. (fast) nur über den Preis positionieren. Das führt wegen der Transparenz und den kleineren Margen recht schnell zur Auslese. Am Ende bleiben ein paar Anbieter in der jeweiligen Rubrik übrig, die die geringe Marge über die Masse ausgleichen. Überleben können so aber nur die wenigsten. Und selbst die müssen kämpfen, um nicht selbst wieder verdrängt zu werden. Das ist alles nichts Neues und natürlich das Prinzip unseres Wirtschaftens. Nur geschieht dies innerhalb einer Plattform wie eBay noch schneller als in den Läden und selbst schneller, als allgemein im Netz.
Während am Anfang eine kleine Anzahl gewerblicher Anbieter auf eine recht große Nachfrage stieß, kommt es so leicht zu einem Überangebot. Muß nicht, kann aber.
aber nicht für mich
Verrückt. Ich gehe nach E-Bay um günstig von privat gebrauchte Artikel zu kaufen. Die Händler dort nerven doch nur, weil ich die Sachen mindestens genauso günstig oder günstiger im Laden bekomme. Ohne Versandgebühr! Mit Ansprechpartner, wenn es ein Garantiefall wird! Seltsame Welt! So wird eine gute Plattform für Privatauktionen kaputt gemacht.