Die Gerüchte der vergangenen Tage haben sich bestätigt: Der PC-Hersteller Dell errichtet in Halle an der Saale eine neue Niederlassung. Noch in diesem Jahr sollen dort rund 300 Arbeitsplätze neu geschaffen werden, verspricht der Direktvermarkter. Insgesamt sollen 750 Arbeitsplätze entstehen, dies liegt am unteren Ende der Erwartungen von 500 bis 2000.
Bei der Niederlassung handelt es sich um ein reines Vertriebs- und Service-Zentrum, die europäische Fertigung bleibt komplett in Irland. In Halle will Dell vor allem den Vertrieb für öffentliche Auftraggeber, kleine und mittlere Unternehmen sowie den technischen Support für Unternehmenskunden ansiedeln. Neben Halle unterhält das US-Unternehmen Niederlassungen in Langen bei Frankfurt am Main sowie Bratislava (Slowakei).
Die Entscheidung zugunsten von Halle sei „nicht zuletzt der optimalen Unterstützung durch das Land und die Stadt Halle“ zu verdanken. Man finde zudem vor Ort „hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter“. Die Ansiedlung der Niederlassung in Deutschland biete den Vorteil der „unmittelbaren Kundennähe“. Genau die war für Privatkunden in letzter Zeit verloren gegangen: Consumer beklagten sich nach dem Kauf von Dell-Produkten über einen unzureichenden Telefon-Support aus Bratislava.
Neben dem Aufbau von Halle sei auch ein weiterer Ausbau des Standortes Bratislava geplant. Außerdem soll die deutsche Zentrale von Langen nach Frankfurt am Main umziehen. „Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte für Dell und deshalb ein sehr attraktives Ziel für unsere Investitionen“, so der Chef von Dell EMEA, Paul Bell. Insgesamt betrachte man die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland als gut.
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