Sprachkommunikation via IP (VoIP) dominiert im Moment die öffentliche Diskussion im deutschen IT-Bereich. Nach einer Medienanalyse des kalifornischen Spezialisten für Messaging-Lösungen Stalker Software, steht das Thema seit Januar 2005, mit 1000 Nennungen pro Monat, konstant im Zentrum des Interesses bei Online-Medien.
Im Vergleich dazu steht ein Thema wie IT-Sicherheit mit durchschnittlich 260 Nennungen deutlich im Schatten der jungen Kommunikationstechnologie. Erwartungsgemäß ist es im März zu einem spürbaren Anstieg der Medienpräsenz beider Themen gekommen. Im Zuge der CeBIT-Berichterstattung erhöhte sich die Anzahl der Artikel über VoIP laut Stalker um 30 Prozent. Bei der IT-Sicherheit lag der Anstieg sogar bei 55 Prozent.
Bei genauer Untersuchung von Begriffskombinationen lässt sich nachvollziehen, über welche Aspekte von VoIP in der ersten Jahreshälfte am meisten berichtet wurde. Dabei wird laut Stalker deutlich, dass „Video“ am häufigsten mit dem Wort „VoIP“ kombiniert wird (121 Treffer im Mai 2005). An zweiter Stelle steht die Kombination von „VoIP“ mit „Kosten“ (66 Treffer), gefolgt von „Instant-Messaging“ mit 50 Treffern.
„Die Studie bestätigt unsere Erfahrung“, kommentiert Thomas Fleissner, Managing Direktor bei Stalker. „Wir stellen auch bei unseren Kunden ein gewachsenes Interesse an VoIP fest. Wir gehen davon aus, dass bereits in fünf Jahren über vierzig Prozent aller Großunternehmen IP-Telefonie nutzen werden“, so Fleissner.
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1 Kommentar zu VoIP ist IT-Thema Nummer 1
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40% der Großindustrie
Diese Aussage ist bemerkenswert, relativiert sie doch den Hype um VoIP. Sicherlich ist VoIP für alle interessant, die mehrere Standorte haben und dort bei der Kommunikation der Standorte untereinander echt sparen können. Aber wehe die Standorte sind vielleicht in Orten die im Moment noch gar kein Breitband haben. Und die vielen …zig tausend Unternehmen, die nur einen Standort haben ? Denn eines wird häufig unterschlagen: Die Kosten !
VoIP ist nun nicht so einfach in einem Unternehmen wie die Werbung für die privaten Nutzer verspricht. Einfach altes Telefon am DSL-Router anstecken und los gehts. Und der 2. Knackpunkt ist, die vielen weißen Flecken auf der Landkarte, wo Breitband überhaupt nicht geht.
Also immer ruhig mit den Pferden.
Denn aus öffentliche Diskussion auf konkrete Umsetzung zu schließen halte ich für gewagt. Eine Diskussion kann ja auch eine andere Entscheidung bringen: Kein Bedarf !!!