Sanyo streicht weltweit 14.000 Stellen

Fallende Preise für Unterhaltungselektronik bringen Konzern ins Wanken

Der ins Wanken geratene japanische Elektronikkonzern Sanyo will weltweit 15 Prozent seiner Mitarbeiter einsparen. Damit könnten den Sparplänen rund um den Globus rund 14.000 Stellen zum Opfer fallen. Im Rahmen der Restrukturierung plant das verlustreiche Unternehmen darüber hinaus, seine Angebotspalette um Produkte wie Solarzellen oder Akkus zu erweitern, berichtet die BBC heute, Dienstag. Durch die Restrukturierung will Sanyo nach eigenen Angaben seine Kosten um bis zu 70 Milliarden Yen (525,7 Millionen Euro) senken.

Die Stellenkürzungen treffen zu einem großen Teil Japan, wo Sanyo zwei Drittel seiner gesamten Belegschaft beschäftigt. Dort soll ein Fünftel der konzerneigenen Fabriken geschlossen oder verkauft werden. Für das auf drei Jahre ausgelegte Restrukturierungsprogramm hat Sanyo bereits 90 Milliarden Yen (676 Millionen Euro) zur Seite gelegt. Bis 2007 will der Konzern seine Margen auf fünf Prozent steigern. Der Schuldenberg soll um 600 Milliarden Yen (4,5 Milliarden Euro) reduziert werden.

Sanyo kämpft derzeit wie seine Konkurrenten Sony, Fujitsu oder Toshiba mit den fallenden Preisen für Handys, Digitalkameras und Chips. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 hat der Konzern laut BBC Verluste in Höhe von 171,5 Milliarden Yen (1,3 Milliarden Euro) eingefahren. Nun will Sanyo unter der Führung seines erst kürzlich zum CEO ernannten Chefs, Tomoyo Nonaka, seine Angebotspalette erweitern. In Zukunft sollen neben Unterhaltungselektronik etwa Panels für Solarzellen und wiederaufladbare Batterien hergestellt werden.

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