Intel steckt Milliarden in neues US-Werk

Fabrik in Arizona soll 300-Millimeter Silizium-Scheiben fertigen

Der weltgrößte Computer-Chip-Hersteller Intel will eigenen Angaben zufolge ein neues Werk im US-Bundesstaat Arizona bauen. Kostenpunkt: 3 Milliarden Dollar. Das Werk solle 300-Millimeter Silizium-Scheiben herstellen und in drei Jahren in zwei Jahren die Produktion aufnehmen, teilte Intel am Montag mit. Als Standort sei Chandler geplant, wo Intel bereits über Produktionsstätten verfügt. Die Bauarbeiten sollten sofort beginnen, hieß es in der Intel-Mitteilung weiter. Erst am Vortag hatte Israels Ministerpräsident Ariel Scharon mitgeteilt, Intel werde ein vier Milliarden Dollar teures Chip-Werk in Israel bauen.

Intel hatte erst vor wenigen Tagen für das abgelaufene Quartal einen gesteigerten Umsatz und Gewinn vorgelegt. Anders als in fünf der vergangenen sieben Quartale war es Intel jedoch nicht gelungen, die Erwartungen Analysten zu übertreffen. Der Konzern hatte dafür Produktionsengpässe verantwortlich gemacht. „Momentan ist die Nachfrage so groß, dass wir nicht in der Lage waren, ausreichende Lagerbestände aufzubauen“, hatte Intel-Finanzchef Andy Bryant bei Vorlage der Zahlen erklärt.

Die unter dem Namen Fab 32 geführte Anlage soll die Produktion der Halbleiter in der zweiten Hälfte 2007 aufnehmen. Eingesetzt werde die 45-Nanometer-Technologie. Mit der Investition sehe sich Intel für weiteres Wachstum gerüstet, sagte CEO Paul Otellini. Zudem werde das Unternehmen in der Produktion flexibler sein. Nach Fertigstellung werde Fab 32 das sechste Werk von Intel für 300-mm-Wafer sein. In den kommenden Jahren würden im Zuge des Neubaus bis zu 1000 Stellen in der Anlage in Arizona geschaffen.

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