Geteilter Speicher für Arbeitsdaten aller Art im Büro oder MP3-Archiv im Café – diese beiden Einsatzmöglichkeiten erläutert der kürzlich erschienene Test von drei NAS-Systemen bei ZDNet. Tatsächlich werden NAS-Systeme auch deshalb immer beliebter, weil immer mehr Rechner im Einsatz sind. Auch bei Freiberuflern oder innerhalb Familien sind meist mehrere Arbeitssysteme im Haus anzutreffen – zum Beispiel ein Notebook und ein stationärer PC. Hat man aber erst einmal ein Netz mit mindestens zwei Systemen, wünscht man sich auch immer und von überall verfügbaren Speicher: Das Archiv lässt sich leichter führen, wenn es nicht in zweifacher Ausfertigung vorliegt (und damit auch noch Speicherplatz verschwendet).
Im Preisradar treten die beiden im Online-Handel verbreiteteren der getesteten NAS-Systeme gegeneinander an, das Linksys EFG250 und die Buffalo Terastation. In beiden Fällen handelt es sich um eine Box-Lösung, die mit Parallel-ATA-Festplatten bestückt werden kann. Beide kosten um 800 Euro. Damit enden aber auch die Gemeinsamkeiten.
Buffalo hat mit der Terastation eine Box für Windows und Linux geschaffen. Sie unterstützt RAID mit den Stufen 0, 1 und 5. Vier von vier möglichen Festplatten (Hersteller: Western Digital) sind bereits an Bord und ermöglichen das Speichern von 1024 GByte, wenn keine Redundanz benötigt wird.
Das System Linksys EFG250 dagegen bietet nur zwei Platten Platz. Standardmäßig wird es aber nur mit einer Platte (Maxtor, 250 GByte) vorinstalliert. Der Kauf einer zweiten Festplatte ist also Pflicht, um das integrierte Backup nutzen zu können. RAID hat Linksys leider nicht vorgesehen, dafür werden aber neben Windows auch Mac OS, Linux und Netware für den Dateizugriff unterstützt.
Einen interessanten Vergleich der beiden erlauben die Testwerte: Die Box von Buffalo schreibt langsamer, aber liest schneller, wobei das Lesen die häufigere Operation im Alltag sein dürfte. Aber mit 33 Watt bietet das Linksys eine deutlich niedrigere Leistungsaufnahme im Vergleich zum Buffalo (54 Watt): Diesen Kostenfaktor sollte man bei einem Gerät, das vermutlich immer an ist, nicht vernachlässigen.
Alle bisher getesteten NAS-Systeme bieten nicht ganz die Leistung, die man in einem Gigabit-Netzwerk erwartet. Dennoch haben alle auch spezifische Stärken. In einem reinen Linux- oder Windows-Netzwerk macht man mit der Terastation nichts falsch: Sie bietet immensen Speicherplatz zu einem vertretbaren Preis. Das Linksys ist pro Gigabyte deutlich teurer, bietet aber merh Möglichkeiten, von unterschiedlichen Betriebssystemen auf die Daten zuzugreifen.
Die genannten Preise wurden am 16. Januar 2006 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
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3 Kommentare zu NAS-Systeme im Preisduell
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Tagespreis Terastation
Hallo,
die terastation 1GByte gibt es seit mehr als drei Wochen für 789 Euro bei Amazon und liegt damit weit unter Ihren Preisangaben.
MFG ARieck
NAS-System zum Selberbauen =< 540Euro
Wer nicht unbedingt RAID benoetigt, und auf spezielle Benutzerrechte keinen Wert legt kommt auch günstiger im Eigenbau zu seinem NAS-System.
Hier der Link:
http://www.terabyteserver.de.ms/
AW: NAS-System zum Selberbauen =< 540Euro
Hochinteressant. Vielen Dank!