Intel gewinnt Google als Serverkunden zurück

Google will zukünftig bei mehreren Lieferanten einkaufen

Am Mittwoch hat Pat Gelsinger, ein General Manager der Digital Enterprise Group bei Intel, in einem internen Firmenblog bekannt gegeben, dass Google wieder im großen Umfang Serverkomponenten bei Intel kaufen wolle. Vor einem Jahr hatte Google von Intel zu Advanced Micro Devices (AMD) gewechselt.

Neben Prozessoren habe Google auch speziell entwickelte Motherboards von Intel gekauft. „Wir haben kürzliche eine kleine Menge Chips bei Intel geordert. Zukünftig werden wir von mehr als einem Hersteller beliefert werden“, hieß es aus dem Unternehmen. Zu den Motherboards wollte Google keine Details nennen. Auch Intel und AMD standen für Kommentare nicht zur Verfügung.

Google sei zur Konkurrenzplattform gewechselt, weil sie geringere Betriebskosten biete, sagte Gelsinger. Intels Design-Teams hätten „intensiv an einem Mainboard-Design für Google gearbeitet, ein spezielles Speichermodul entwickelt und in jedem Aspekt der Betriebskosten einen Gleichstand erzielt, damit das Verkaufsteam wieder in Geschäft kommen kann“, sagte Gelsinger.

Der Energiebedarf von Servern wird mit kontinuierlich steigenden Kosten für Strom und Kühlung zum Problem. IDC-Analyst Michelle Bailey hatte am Mittwoch auf einem Event bei Hewlett-Packard gesagt, dass die Kosten für die Anschaffung von Servern jährlich etwa um zwei bis drei Prozent zunähmen. Die Kosten für Strom und Kühlung erhöhten sich dagegen um das Drei- bis Vierfache. „Für jeden Dollar, den Unternehmen für neue Server ausgeben, entstehen Kosten von 50 Cents für Strom und Kühlung. Das schränkt die Möglichkeit zur Innovation deutlich ein.“

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