Der 19-jährige Programmierer Cody Brocious aus San Diego hat es nach eigenen Angaben geschafft, Microsofts Grafik-Plattform DirectX 10 zu knacken. Im Rahmen des „Alky Project“ sei es ihm gelungen, das eigentlich fest mit dem neuen Windows-Betriebssystem Vista verbundene DirectX 10 auch auf so gut wie alle anderen Betriebssysteme bringen zu können. Ein spezieller Wrapper soll den Betrieb der Schnittstellen-Sammlung jenseits von Vista und kompatibler Grafikkarten wie der Geforce-8-Serie von Nvidia ermöglichen.
Die Programmierer arbeiten derzeit an sogenannten Kompatibilitätsbibliotheken. Gamer dürfte vor allem freuen, dass die Spiele dann auch unter Windows XP laufen. Zahlreiche Anwender waren enttäuscht, als Microsoft die Grafik-Plattform als exklusiven Bestandteil von Vista präsentiert hatte. Für künftige, extrem grafikaufwendige Spiele wie Alan Wake hätten die Fans somit früher oder später auf das neue Betriebssystem Vista wechseln müssen. Dies kann man sich laut Brocious nun sparen, wenn es allerdings auch noch einige Monate dauern soll, bis das System funktionsfähig ist und komplette DirectX-10-Spiele auf XP bringen kann. Bislang muss man sich mit Demovideos zufrieden geben, mit denen die Funktion des Ansatzes bewiesen werden soll.
Der erste Preview des Alky-Produkts ist bereits online abrufbar. Er ermöglicht die Nutzung der mit dem DirectX SDK ausgelieferten Beispiele unter Windows XP.
Die Vorabversion soll zunächst nur einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Bibliotheken geben, schreibt Brocious in seinem Blog. Wer das Paket testen möchte, sollte in jedem Fall über einen schnellen Prozessor verfügen, da die Geometrie-Shader von DirectX 10 in nativen Maschinencode umgesetzt wurden – damit übernimmt nicht mehr die Grafikkarte die Rechenarbeit, sondern die CPU. Im Paket findet sich eine Readme-Datei, die konkrete Informationen enthält, wo die Dateien untergebracht werden müssen.
Das Alky Project unter dem Dach der Firma Falling Leaf Systems wurde als Open-Source-Projekt gegründet, um anspruchsvolle Windows-Spiele auch auf Mac und Linux zum Laufen zu bringen. Dazu basteln die PC-Tüftler an umfangreichen Bibliotheken, mithilfe derer Windows-Binaries für Mac OS X und Linux übersetzt werden.
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4 Kommentare zu Programmierer will DirectX 10 geknackt haben
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Vistas Lukrativas dreistigkeitas
Wenn Microsoft schon alle (mind. Gamer) zu Vista (schiss-star) zwingen will, sollen se das Betriebssystem zu Taschengeldpreisen verkaufen…
DX10 einziger nennenswerter Grund für Vista
DX10 ist das einzige wichtige an Vista, restliche nicht vollfunktionsfähige Features, Treiberprobleme, Hardwarehunger usw. eigentlich besteht Vista nur aus Nachteilen. Da kam Gates wohl auf die grandiose Idee dem OS-Müll exklusiv DX10 zu geben, wodurch wohl auch die meisten Personen/Firmen neue Hardware benötigen würden… vllt. Kostet demnächst ja auch noch Updaten eine Monatspauschaule von 19,99$…
Gates – Geld-Hai
Microsoft will ja bloß wie üblich Kohle machen. Dabei hat Gates ja schon genug Geld auf der Bank!
Er ver kauft sein Windows Vista, dabei ist es nicht mal fertig. Das ist genau so, wie es bei Winxp gewesen ist. Aber wenn der Programmierer das echt geschafft haben soll, dann soll er das mal ins Netz zum runterladen stellen.
P. S. Gates denk nicht nur an dich, du Idiot und Egoist, sondern denk mal auch an uns, die keine Lust haben, sich ständig ein neues Betriebssystem zu kaufen, nur weil du immer wieder neue Systeme raushaust. Und noch eins.
Du bist ein dämlicher, geldgeiler Spasst!!!
Microsofts Hinterfotzigkeit in Sachen Direct X10
Man kann Cody im Namen der Millionen Gamer, die Microsoft ungestraft über den Tisch ziehen will, nur gratulieren.
Eigentlich war klar, dass der Monopolist im Schulterschluss mit den Grafikkartenherstellern nur eines wollte, Vista unbedingt an den Mann bringen.
Es würde mich ungemein freuen, sollte dieser Coup wegen der neuen Erkenntnisse und Möglichkeiten nicht gelingen.
Es ist sowieso schleierhaft, warum Microsoft nicht per EU-Beschluss gezwungen wird, das verbreitete Windows XP Direct X10-kompatibel zu machen. Das wäre mindestens ebenso wichtig wie die überfällige Offenlegung der Schnittstellen.