Oracle-Chef Larry Ellison hat sich wieder einmal durchgesetzt: BEA Systems lässt sich nach einigen Monaten des Widerstands kaufen. Dafür muss der aggressive, ehrgeizige Datenbank-Mogul tief in die Kasse greifen. Oracle will für jede restliche Aktie von BEA 19,375 Dollar in bar bezahlen. Das sind insgesamt 8,5 Milliarden Dollar. Eine stolze Summe dafür, dass der Vorstandvon BEA Systems seinen Widerstand gegen die bisher feindliche Übernahme aufgibt. Auch die rund eine Milliarde Dollar, die Sun Microsystems für die Open-Source-Datenbank My SQL auf den Tisch blättern will, sind in diesem Umfeld kein Pappenstiel.
Nach den Analysen in US-Wirtschaftblättern wie dem Wall Street Journal ist es die wirtschaftlich schwierige Finanzsituation in den Vereinigten Staaten, die derzeit Deals dieser Art begünstigt. Gerade bekannte, eigenständige IT-Unternehmen mittlerer Größe sind in den aktuellen Zeiten der US-Krise wesentlich stärker gefährdet als die Branchenriesen IBM, SAP und Oracle, da diese große Teile ihres Umsatzes außerhalb des US-Marktes erwirtschaften. So werden mit Informatica aus Redwood City und Tibco Software aus Palo Alto in den US-Gazetten zwei weitere bekannte Firmen aus dem Silicon Valley als Übernahmekandidaten genannt. Dazu kommt noch I2 Technologies aus der texanischen Finanzmetropole Dallas.
Das vom Inder Vivek Ranadivé gegründete Softwarehaus Tibco (kurz für: The Information Bus Corporation) war ursprünglich Spezialist für die Integration von Finanzdaten. Heute bietet das Unternehmen seinen Kunden Hilfe bei dem vorherrschenden Thema Service Oriented Architecture (SOA) und Business-Prozess-Management (BPM) an. Informatica hat sich in in der jüngeren Vergangenheit vor allem zum Thema Datenaufbereitung und -integration einen Namen gemacht. I2 Technologies ist ein Spezialist für Business-Prozesse im Rahmen der Lieferkette (Supply Chain Management).
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