Eheleute kontrollieren häufig die Webaktivitäten ihres Partners. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der britischen Oxford University. Der Untersuchung zufolge liest knapp ein Viertel der verheirateten Paare heimlich die E-Mails des Partners. Jeder Zehnte spioniert die Internetseiten aus, die der andere besucht hat.
Viele der Befragten sind der Ansicht, das Web trage zur Entstehung und Erhaltung von Beziehungen bei. Gleichzeitig befürchten die Paare aber auch ein gesteigertes Misstrauen aufgrund der Möglichkeiten, die das Internet bietet. 85 Prozent gaben an, etwas dagegen zu haben, wenn der Partner online mit fremden Personen flirtet.
Laut der Oxford-Studie verfolgen 13 Prozent der Paare die Internet-Historie des Partners nach. Viele sagen aber auch, das Internet sei ein wichtiges Mittel, um Beziehungen in Gang zu halten und mit dem Partner zu kommunizieren. 14 Prozent besprechen Persönliches über E-Mail, ebenso viele nutzen dafür mindestens einmal pro Woche Online-Chats. 27 Prozent diskutieren mit dem Partner über SMS-Nachrichten.
Sechs Prozent der verheirateten Paare haben sich zum ersten Mal im Netz getroffen. Die meisten davon über eine Partnervermittlungsseite, 19 Prozent in einem Chat-Room und 18 Prozent über Instant Messaging.
Grundsätzlich sei es überraschend, wie viele Paare sich gegenseitig im Netz ausspionieren, sagt Studienleiterin Ellen Helsper. „Interessant war aber auch, dass die Paare das Online-Spionieren des Partners genauso verletzend empfinden wie reales Misstrauen in der Beziehung.“
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