Seit einer Woche schiebe ich dieses Posting vor mir her. Es geht um die diesjährige Systems in München und ich weiß nicht so recht was ich über diese traditionsreichen Messe nun denken soll. Letzte Woche habe ich mich optimistisch über ihre Zukunft geäußert. Jetzt im Abstand von einer guten Woche bin ich mir nicht mehr so sicher.
Mein Besuch letzten Donnerstag auf dem Münchener Messegelände war von seltsamen Eindrücken geprägt. Ein gutes Zeichen war zunächst, dass das Parkhaus fast voll belegt war. Das deutete auf gute Besucherzahlen hin. Aber als ich dann die Messehallen betrat… nun ja. So richtig toll war das alles nicht. Auch wenn das mittelständische Publikum sicherlich gut bedient wurde, so fehlten doch die großen Namen.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte die Angebote der anwesenden Hersteller nicht schmälern. Sie alle boten tolle Produkte und Dienstleistungen. Aber irgendwie wirkte alles, nun ja… sagen wir mal… durchschnittlich. Es fehlte eben der Glanz und Glamour der großen Hersteller mit ihren bis ins letzte Detail durchgestylten Ständen.
So sehr ich in der Praxis den Spektakel und den Krach auf der CeBit oder IFA hasse, so sehr stand ihr Fehlen auf der Systems für die Zweitrangigkeit dieser Messe. Etwas mehr Blingbling und Action würde der Systems sicherlich gut tun und die Attraktivität für Besucher erhöhen. Immerhin, die Aussteller zeigten sich mit der Qualität der Besucher durchaus zufrieden.
Aber wenn Sie mich fragen, der Bahnstreik war bestimmt nicht schuld am Besucherschwund, wie es die Systems-Leitung beteuert. Wer fährt denn schon ausgerechnet zum Münchner Messe-Gelände mit dem Zug, wo es zum einen weit weg vom Hauptbahnhof und zum anderen direkt an der Autobahn liegt?
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Systems 2007 – das persönliche Fazit
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
1. S-Bahn wurde auch bestreikt
2. Der mittlere Ring war dicht – und das wussten viele schon vorher aus dem Umland und haben sich die Anreise mit dem Auto erspart
3. Streik hin oder her – die SYSTEMS kämpft mit Besucherschwund – das wird es auch nächstes Jahr geben.
Warum hat die SYSTEMS so Probleme?
Gerne wird der Standort vorgeschoben. Aber ein Blick nach Nürnberg zeigt, daran kann es nicht liegen.
auch am Standort kanns nicht liegen.
Der SYSTEMS haftet einfach ein Verlierer-Image an – die CeBIT für Arme.
Es fehlt das klare Profil – der wirkliche Mehrwert für Fachbesucher fehlt.
Mittelstand alleine reicht nicht.
Nischenmessen wie DMS-Expo boomen, weil sie genau eine Zielgruppe adressieren. Die SYSTEMS muss die Themenkanäle stärken, eigene IT-Schwerpunkte entwickeln und sich in diesen Bereichen als Leitmesse etablieren.