Während nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem große Unternehmen das Ziel von Abhöraktionen waren, sind heute zunehmend auch mittelständische Betriebe gefährdet, sagt Dr. Björn Rupp, Geschäftsführer bei der Gesellschaft für Sichere Mobile Kommunikation (GSMK).
Dafür gibt es zwei Gründe: Die Unternehmen machen in einer globalisierten Welt internationale Geschäfte und treffen dabei auf Länder, die bei Industriespionage wenig Skrupel haben. Überdies ist die Abhörtechnik in den letzten Jahren so billig geworden, dass bereits ein paar tausend Euro erfolgreiches Mitlauschen möglich machen.
Der fast 20 Jahre alte Verschlüsselungsstandard A5/1, der noch heute zur Verschlüsselung von GSM-Netzen eingesetzt wird, kann mittlerweile mit Laptop, Handy, Antenne und im Internet erhältlicher Software umgangen werden. Für Hobby-Detektive mit etwas technischem Sachverstand ist es somit nicht schwer ein Mobiltelefon abzuhören.
ZDNet zeigt auf den folgenden Seiten, wie Angreifer vorgehen, um Telefonate zu belauschen, und was dagegen getan werden kann. Nicht immer ist ein Angreifer der größte Feind der mobilen Daten, sondern die eigene Nachlässigkeit oder Vergesslichkeit. Sie kann schon einmal den Verlust von brisanten Informationen verschulden. Auch in diesem Fall bietet der Artikel einen Lösungsansatz.
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3 Kommentare zu Abhörsicher telefonieren: das Geheimnis kodierter Daten
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Abhörsicheres telefonieren
Herr Dr. Rupp hatte Recht. Das Thema Abhörschutz ist im Mittelstand, aber auch im Privat-Segment angekommen. Wir (eine Kanzlei mit 5 Partnern) sprechen auch für unsere Mandanten aus (leidiger) eigener Erfahrung.
Wie von meinem Vorredner Herrn Waschko angemerkt, ist das Wirken hin auf eine Änderung der entsprechenden Gesetzte sicher eine Möglichkeit dem Problem zu begegnen. Das Bundesverfassungsgericht hat durch das Kippen der extensiven Regelung von § 113a TKG zumindest eine Neuregelung in Gang gesetzt. Interessant sind die Gründe .. (http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-011)
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung, wollen wir uns als berufliche Geheimnisträger nicht an diesem Grashalm festhalten müssen. Nach entsprechender Recherche haben wir uns, auf Basis der in diesem Artikel angeführten Produkte, für eine Lösung (PRIVÉEO) entschieden, die auf Voice-over-IP Basis abhörsicheres telefonieren ermöglicht. Unsere verschlüsselten Gespräche erreichen so den Mobilfunkanbieter nicht über den Sprachkanal, sondern über das mobile Internet/IP. Damit liegen ausschließlich Verbindungsdaten in Form einer IP Adresse auf dem Server unseres Anbieters (Vodafone) – nicht aber die Daten von unseren Mandanten oder Partnern. Von unseren Mandanten haben wir für unsere Entscheidung durchweg nur positive Rückmeldung bekommen.
Ich wünschte mir, dass mein Kommentar auch andere Mittelständler und Privatpersonen zu einem Erfahrungsaustausch anregt. Momentan habe ich das Gefühl, dass das Thema insbesondere von den Mobilfunkanbietern ausgesessen wird.
Verständlich, hätten wir auf unseren Windows/DATEV-Rechnern seit 20 Jahren kein Sicherheitsupdate mehr durchgeführt, so alt dürfte die GSM Technologie sein, wären wir mit der Kommentierung von Datenschutzthemen auch etwas vorsichtiger…
AW: Abhörsicheres telefonieren
Hey mal ne algemeine frage is die oben angefürte verschlüselei auch mit android handys möglich
Danke scho mal im voraus
RE: Abhörsichere Telefonate
Ohne über eine ausgeprägte IT- Kompetenz zu verfügen, ist die Gestaltung der Abhörsicherheit zwecks einer Security- Software auf dem Handy durch ein Unternehmen, welches eng mit Mircosoft zusammenarbeitet, mehr als fraglich.
Es ist bekannt, dass in der Leitzentrale von Microsoft in Redmond mehrere Etagen von NSA (National Security Agency) und CIA besetzt werden. Philosophisch müsste auch der kometenhafte Aufstieg und die einmalige Monopolstellung eines Bill Gates im Betriebssystemsektor hinterfragt werden. Aber das ist hier nicht die Aufgabe.
Die einzige Möglichkeit unsere Privatsphäre weiterhin zu schützen, ist das Kippen des Telekommunikationsgesetzes. Innerhalb dessen sind die Telefonkonzerne verpflichtet alle Daten aus Handygesprächen ein halbes Jahr zu speichern.Ein eindeutiger Einschnitt in unsere Privatsphäre unter einem sehr schwachen Argumentationsbaum namens Terrorismus.
Interessante Philosophie ist die Seite http://www.dubistterrorist.de.
Dabei wird nüchtern, aber auch sehr faktisch analysiert, dass wir durch die aktuellen Gesetzesgebungen und Einschnitte in der Privatsphäre zu 82 Mio potenzielle Terroristen degradiert werden. Das sollte uns allen stark zu denken geben.
Eine Möglichkeit gegen diese Situation aufzubegehren, ist die aktuelle Internetpetition beim Bundestag. Bereits nach wenigen Tagen, sind mehr als 80.000 Unterschriften eingegangen.
Auch du kannst ganz einfach ein Veto gegen die Vernichtung Deiner Privatsphäre einlegen. Nutze Sie!