Britische Polizei sucht einfaches Gerät für Analyse von PCs

Es soll so unproblematisch wie ein Alkoholmessgerät für Verkehrskontrollen bedienbar sein. Die ACPO sondiert gerade den Markt. Notfalls würde sie etwas Neues entwickeln lassen.

Die britische Polizei überprüft derzeit die Tauglichkeit von kommerziellen Geräten, die Beweise für illegale Aktivitäten auf PCs finden und sichern sollen. Die Vereinigung der Polizeipräsidenten (Association of Chief Police Officers, ACPO) möchte eine Lösung, die so einfach zu bedienen ist wie ein Alkoholmessgerät für Verkehrskontrollen.

Eine Sprecherin der ACPO sagte: „Wir überprüfen gemeinsam mit einem kommerziellen Anbieter, welche Tools bisher verfügbar sind. Wir haben sehr spezielle Anforderungen, was wir erreichen möchten, und wollen herausfinden, ob es besser ist, eine bestehende Lösung anzupassen oder etwas völlig Neues zu entwickeln.“

Das gewünschte Tool soll Texte, Bilder und Programmcode auf Rechnern eigenständig durchsuchen. Sowohl E-Mails über den Verkauf von Hehlerware als auch illegale Programme und verbotene Bilder möchte die Polizei per Knopfdruck finden.

Derzeit verfügbare Tools für die digitale Beweisaufnahme liegen auf einer CD vor, von der der verdächtige Computer gestartet wird. Sein spezielles Betriebssystem garantiert, dass keine Daten durch irgendwelche Automatismen gelöscht oder manipuliert werden. Ein separates Programm startet dann von einem USB-Stick und sichert auf diesem auch das gefundene Material.

Derzeit beschlagnahmt die britische Polizei im Zweifelsfall PCs und lässt sie von einer Spezialeinheit überprüfen. Da die Warteschlange derzeit mehrere hundert Systeme umfasst, kann es bis zu zwölf Monate dauern, bis ein Ergebnis vorliegt, so Charlie McMurdie, Chef der im vergangenen Jahr geschaffenen „Central e-Crime Unit“.

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