Der deutsche Online-Werbemarkt ist im ersten Halbjahr 2009 trotz Wirtschaftskrise weiter gewachsen. Die Umsätze mit klassischer Internetwerbung kletterten laut einer Erhebung von Thomson Media Control auf 702 Millionen Euro, was einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs entspricht.
Anbieter von Telekommunikations- und Onlinediensten gaben rund 190,2 Millionen Euro für grafische Online-Werbung aus und belegen damit erneut den Spitzenplatz. Auf Rang zwei folgen Entertainment- und Medienunternehmen mit 87,4 Millionen Euro. Zu den fünf größten Werbern zählen außerdem die Touristik- und Gastronomiesparte mit 86,3 Millionen Euro, die Finanzwirtschaft mit 85,6 Millionen Euro sowie Handel und Versandhäuser mit 84,2 Millionen Euro.
Eine bislang untergeordnete Rolle spielt die Online-Werbung hingegen für Pharmaunternehmen. Ihre Ausgaben belaufen sich im ersten Halbjahr 2009 auf lediglich 5,3 Millionen Euro. Diese Branche setzt stattdessen vor allem auf Werbespots im Fernsehen sowie Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften.
„Die Online-Werbung hat im zweiten Quartal weiter an Fahrt gewonnen. Damit setzt sich der strukturelle Wandel fort: Werbebudgets werden verschoben, Online-Werbung gewinnt Marktanteile“, sagt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. „Das Internet wird für die werbetreibende Wirtschaft immer wichtiger.“
Fast 70 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahren sind laut Bitkom bereits im Netz. Das sind mehr als 46 Millionen Menschen. Zugleich wachse die Nutzungsdauer. Online-Werbung sei außerdem attraktiv, weil Zielgruppen sehr genau angesprochen werden könnten.
Die Erhebung von Thomson Media Control umfasst alle Formen klassischer Online-Werbung, darunter grafische Werbemittel wie Banner, Pop-ups und Streaming Ads. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind nicht eingeschlossen.
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