Die Deutsche Telekom hat nach einem Bericht des britischen „ Telegraph“ Berater der Deutschen Bank für eine milliardenschwere Übernahme des amerikanischen Mobilfunkanbieters Sprint Nextel herangezogen. Sprint ist der drittgrößte Provider in den USA und hat derzeit einen Börsenwert von 10,6 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro). Die Unternehmen wollten zu dem Geschäft keine Stellungnahme abgeben.
Die Telekom wird nach Ansicht des „Telegraph“ Geld für das Sprint-Geschäft von ihren Aktionären benötigen. Der Börsenwert des Bonner Konzerns liegt aktuell bei 41,5 Milliarden Euro. Die Bundesregierung ist zu 32 Prozent an der Telekom beteiligt.
T-Mobile USA ist der viertgrößte Anbieter auf dem amerikanischen Markt. Konkurrenten sind unter anderem AT&T und Verizon Wireless, an dem Vodafone zu 50 Prozent beteiligt ist. Zusammen mit Sprint käme die Telekomtochter nahe an den Zweitplatzierten AT&T mit 78,2 Millionen Kunden heran.
Die Telekom hat laut Telegraph bereits eine Milliarde Dollar (rund 700 Millionen Euro) in den Ausbau ihres amerikanischen Netzes gesteckt. Für die Integration von Sprint sei aber eine viel größere Summe notwendig, da das Unternehmen eine andere Netzwerktechnik nutze.
Die Entscheidung, die Deutsche Bank für das Geschäft hinzuzuziehen, kommt kurz nach der Fusion von T-Mobile UK und Orange, durch die der größte Mobilfunkanbieter Großbritanniens entstanden ist. René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, gibt laut Telegraph dem schlechten Abschneiden von T-Mobile UK und T-Mobile USA die Schuld an den 1,1 Milliarden Euro Verlust seines Konzerns im ersten Quartal.
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