Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) Jörg Ziercke hat die Banken aufgerufen, den elektronischen Zahlungsverkehr besser zu schützen. Das berichtet heute.de. Für das kommende Jahr erwartet das BKA etwa 40 Prozent mehr Phishing-Angriffe als 2009. Allgemein werde es 2010 mehr Internetkriminalität geben. 2009 seien 38.000 Delikte registriert worden.
„Derzeit existieren mindestens drei Trojaner-Familien, die speziell auf den deutschen Bankenverkehr ausgerichtet sind“, erklärte Ziercke. Die Spähprogramme könnten auch Sicherheitssysteme beim Online-Banking wie das iTAN-Verfahren angreifen. Bei dieser Technik gibt der Bankkunde eine bestimmte Transaktionsnummer aus einer durchnummerierten (indexierten) Liste ein. Erst dann wird seine Überweisung ausgeführt.
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Bei der Verbreitung von Schadsoftware bedienten sich die Kriminellen immer neuer Varianten. Heute kämen Viren und Trojaner nicht mehr unbedingt per E-Mail. Der Benutzer lade sich meist unbemerkt ein Schadprogramm herunter, während er eine scheinbar harmlose Website besuche. Diese „Drive-by-Infections“ nähmen rasant zu. Zwei Drittel aller Trojaner würden mittlerweile mittels Drive-by-Infection auf die PCs geschleust.
Der BKA-Präsident forderte, dass die technischen Sicherungsmaßnahmen der Banken und Sparkassen weiterentwickelt werden müssten. Sicherheit gäbe es nicht zum Nulltarif. Vor dem Hintergrund, dass es dabei um das Vertrauen in das Internet insgesamt gehe, handele es sich seiner Meinung nach um eine gute Investition in die Zukunft.
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