Windows MultiPoint Server ermöglicht es mehreren Schülern, gleichzeitig an einem PC zu arbeiten (Bild: Microsoft).
Microsoft hat mit der Auslieferung einer Serverlösung für Bildungseinrichtungen begonnen. Der im November 2009 angekündigte Windows MultiPoint Server 2010 basiert auf Windows Server 2008 R2 und ermöglicht es, mit einem einzigen PC bis zu zehn Arbeitsstationen zu betreiben.
Jeder Schüler erhält eine Maus, eine Tastatur und einen Bildschirm, die per USB angebunden werden. Außerdem haben sie per Remotedesktopverbindung Zugriff auf eine eigene Desktopoberfläche. Mit dem sogenannten MultiPoint-Manager können Lehrer die Desktops, Benutzerkonten und Sitzungen ihrer Schüler verwalten und Unterrichtsmaterialien verteilen.
Auch technische Laien sollen mit Windows MultiPoint Server 2010 in der Lage sein, ein System ohne Hilfe von Beratern oder Administratoren aufzubauen und zu betreiben. Zur Markteinführung steht das Produkt in den Sprachen Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch zur Verfügung.
Der Vertrieb erfolgt ab sofort über OEM-Partner wie Hewlett-Packard, Howard Technology, NComputing, Wyse und Seneca Data. Ab dem 1. März bietet Microsoft Windows MultiPoint Server 2010 auch im Rahmen eines Volumenlizenzprogramms für akademische Einrichtungen an.
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2 Kommentare zu Microsoft bringt Serverlösung für Bildungseinrichtungen
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zweiter Versuch?
Nachdem MS mit dem HomeServer sich ja schon selber ins Knie geschossen hat, was den Erfolg angeht, so denke ich, dass hier ebenfalls nichts bei rumkommt.
Viele Gemeinden (persönliche Erfahrung) haben Leute, die sich nebenbei um IT-Sachen in den Schulen kümmern.
Dort setzt man auf einen Server mit AD und allem was dazugehört.
Diese Konzepte werden dann gerne auf andere Schulen in der Gemeinde übertragen. Steht das System durch Beauftragte, so ist der Administrationsaufwand für die Lehrer minimal.
Wofür also dies direkt austauschen?
Schulen haben ein sehr enges Budget, wo bereits das Open Licence Model von MS gute Dienste tut, ohne dass man auf Komfort bzw. Funktionen verzichten muss.
Jetzt kann man sagen, dass das komplette Aufsetzen eines Schulnetzes in Lehrerhand fallen könnte…aber erstens halte ich das für utopisch (ich habe nichts gegen Lehrer. Die Guten haben nur heutzutage schon genug um die Ohren) und bei einem vernünftigem Netz, muss eine Konzeption etc. pp her. Spätestens hier (und sowas kommt an den Anfang) müssen Fachleute her.
Es gibt bereits diverse Systeme, die es Lehrern einfacher im IT-Bereich machen sollen.
Ich kenne kein System, wo man sich nicht einarbeiten muss…gerade bei MS.
Wenn man den Schulen, Gemeinden, Kreisen was Gutes tun will, so sollte MS generell an den Lizenzkosten arbeiten, denn den Umstieg auf alternative Office-Lösungen halte ich für kritisch.
Immerhin haben Schüler Vorteile, wenn sie Office-Kenntnisse haben, die über Word hinaus gehen.
Natürlich kann das neue System von MS narrensicher sein und wirklich extrem einfach in der Handhabung und auf empfohlene Hardware optimal abgestimmt….mal schaun, was da kommt ;-)
Keine Microsoft-Innovation, aber eine typische Vorgehensweise.
Und abermals versucht hier Microsoft, eine Technik als eine neue Innovation zu verkauft, die andere Anbieter bereits in ähnlicher Form seit Jahren anbieten (siehe z.B. http://ncomputing.com/Products/UseriesUSBconnected.aspx).
Interessant daran ist, dass sie nun scheinbar mit genau den Konkurrenten zusammen arbeiten (siehe z.B. nComputing) denen sie seit Jahren technische und rechtliche Hürden in den Weg gelegt haben um die Verbreitung ihrer innovativen Technik zu verhindern.
Aber nun, da Ultra-Thin-Clients und Desktop-Virtualisierung in aller Munde sind und die Mitbewerber mit ihren Produkten dem trägen Moloch Microsoft um Jahre voraus sind, will dieser wohl auch auf den Zug aufspringen und sich wie zuvor schon des öfteren praktiziert mit den ehemals bekämpften Firmen in ein Boot setzen.
An Ihrem erprobten Verfahren scheinen sie dabei auch diesmal fest zu halten:
1. Jegliche Konkurrenz mit innovativen Ideen erst einmal gnadenlos bekämpfen und es ihnen über Jahre so schwer wie möglich zu machen ihre Produkte an aktuelle Windows-Versionen anzupassen.
2. Während dieser Zeit möglichst viele Ideen vom Konkurrenten stehlen und in eigene Entwicklungen einbringen
3. Sobald man halbwegs konkurrenzfähig ist, sich mit den Mitbewerbern friedlich in ein Boot zu setzen um von deren Know-How und deren bereits angesammelten Kundenstamm zu profitieren.
4. Im letzten Schritt wird sich dann im Boot breit gemacht und der Mitbewerber verdrängt und (da man sich ja nun schon genug Know-How des Konkurrenten angeeignet hat) letztendlich ausgebootet.
Kurz und knapp: Microsoft eben!!! – Liegen hinter den Mitbewerbern zwar technisch und innovationsseitig um Lichtjahre zurück, haben aber seit jeher eine hervorragend funktionierende Methode den Kunden ein Y für ein X vor zu machen und die Konkurrenz zu übervorteilen und auszuschalten – egal wie übel die dafür zu verwendenden Methoden auch sein mögen.
Der Hauptgrund für Microsoft sich aber jetzt gerade aktiv in dem von diesem Artikel beschriebenen Boot breit zu machen dürfte der (gerade in letzter Zeit) steigende Erfolg solcher Lösungen von Mitbewerbern sein.
So bieten einige Lösungen dem Kunden mit einfachsten Mitteln die Möglichkeit mit nur einem Computer bis zu 30 Arbeitsplätze zu betreiben.
Das für Microsoft eigentlich Gute daran sollte sein, dass für eine solche Lösung dann auch 30 mal die Lizenzen für die Software (also z.B. Betriebsystem und Office-Produkte etc.) anfallen. Nur – wieviel Prozent der Käufer einer solchen Lösung erwerben dann auch letztendlich die dafür (aus rechtlicher Sicht) benötgten Lizenzen – vermutlich weniger als 10%.
Vor allem, da zum technischen Betrieb einer solchen Mehrplatz-Lösungen mit bis zu 10 oder gar 30 Arbeitsplätzen nur jeweils eine einzige Lizenz benötigt wird – und zwar die des Hauptrechners).
Auch dass die Produkte der Mitbewerber es einem Kunden ermöglichen mit Hilfe eines „einfachen“ Betriebsystemes ala Windows-XP ein Server ähnliches Netzwerk mit 10 Arbeitsplätzen auf zu bauen dürfte M$ ein Dorn im Auge sein. Denn hierdurch wiederum gehen M$ die Lizengebühren für die von Ihnen dafür vorgesehenen und wesentlich teureren Windows-Server Produkte durch die Lappen.
Im Falle der marktführenden Mitbewerbers nComputing dürften Microsoft somit vermutlich bereits Lizenzgebühren im hohen zweistelligen Millionenbereich entgangen sein.
Der aus Microsofts Sicht folgerichtige Schritt ist also, selber eine ähnlich einfache Lösung anzubieten sowie sich mit den unbeliebten Mitbewerbern zusammen zu tun um nachhaltig mehr Kontrolle über die verkauften Systeme und die somit für M$ einzufordernden Lizenzgebühren zu erhalten.
Aber solange M$ für Ihre Softwareprodukte so enorm überhöhte Preise fordert (siehe z.B. Mac-OS X 10.6 => ?35, SoftMaker Office 2010, 3er Lizenz =>?79,95) wird es auch Leute geben die versuchen werden diese enormen Kosten einzusparen. Und da Microsoft ein solches Gebaren möglichst verhindern möchte benötigen sie somit den Zugriff und die Kontrolle über solche Lösungen, die es Anwendern ermöglichen (zumindest aus technischer Sicht) Lizenzgebühren für die nun mehrfach eingesetzte Software einzusparen.