Hersteller von optischen Laufwerken wegen Preisabsprachen verklagt

Das angebliche Kartell besteht aus Hitachi, LG, Samsung, Sony und Toshiba. Es kontrolliert 90 Prozent des US-Markts für CD-, DVD- und Blu-ray-Laufwerke. US-Kartellwächter untersuchen seit Oktober 2009 den Wettbewerb im Laufwerksmarkt.

Der US-Einzelhändler Prisco Electric Company aus East Haven im US-Bundesstaat Connecticut hat bei einem Bezirksgericht in Kalifornien mehrere japanische und koreanische Hersteller von optischen Laufwerken verklagt. Einem Bericht von V3.co.uk zufolge sollen sich die Unternehmen seit Oktober 2005 an Preisabsprachen für CD-, DVD- und Blu-ray-Laufwerke in den USA beteiligt haben.

Die Klage richtet sich gegen Hitachi, LG Electronics, Samsung, Sony, und Toshiba sowie mehrere Tochterunternehmen der Konzerne. „Als der Preisverfall für optische Laufwerke begann, haben sich die Beklagten auf illegale Absprachen eingelassen, um Mitbewerber vom Markt auszuschließen und die Preise auf einem hohen Niveau zu halten“, heißt es in der Klageschrift.

Der gemeinsame Marktanteil dieser Hersteller betrage 90 Prozent und entspreche einem Umsatzvolumen von mehreren Milliarden Dollar jährlich, so Prisco. Zudem hätten sie sich schon in der Vergangenheit bei Produkten wie DRAM-Speicher, TFT-Displays und Röhrenbildschirmen an wettbewerbswidrigen Geschäften beteiligt.

Prisco fordert eine einstweilige Verfügung gegen Sony, Hitachi, LG, Samsung und Toshiba, um künftige Preisabsprachen zu unterbinden. Laut Computerworld geht es dem Einzelhändler auch um Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Seit vergangenem Oktober läuft eine Untersuchung des US-Justizministeriums von Sonys Laufwerkssparte Sony Optiarc, die ebenfalls in der Prisco-Klage genannt wird. Die Wettbewerbshüter prüfen, ob es im Laufwerksmarkt Kartelle gibt. Sony hatte damals angekündigt, mit den Behörden zu kooperieren.

Themenseiten: Blu-ray, Business, Hitachi, LG, Samsung, Sony Europe Limited; Zweigniederlassung Deutschland, Toshiba

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