Die indische Regierung trifft Vorbereitungen, um die in der vergangenen Woche angedrohte Sperre der Blackberry-Dienste umzusetzen. Einem Bericht der BBC zufolge haben die Behörden die wichtigsten Mobilfunkanbieter des Landes schriftlich darüber informiert, dass sie die E-Mail- und Instant-Messaging-Dienste von Blackberrys ab dem 31. August sperren müssen, sollte Research In Motion bis dahin nicht den Forderungen der Regierung nachgekommen sein.
Laut einer Pressemitteilung von Tata Teleservices soll das Unternehmen sicherstellen, dass es ab Monatsende in der Lage ist, die „rechtlich geforderten Eingriffe“ vorzunehmen. Ein Sprecher sagte zudem gegenüber der BBC: „Als ein Unternehmen der Tata Group haben wir immer das Gesetz befolgt und werden es in diesem Fall auch tun.“ Dem Bericht zufolge bestätigten andere Provider den Erhalt ähnlicher Schreiben.
Indien ist nur eines von mehreren Ländern, die mit einer Blackberry-Sperre drohen. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien und Saudi-Arabien befürchten nach eigenen Angaben, dass die starke Verschlüsselung von RIMs Kommunikationsdiensten von Terroristen und Kriminellen missbraucht werden könnte, was eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle.
RIM steckt in einer schwierigen Lage, da die Sicherheit von Blackberrys einer der Hauptgründe dafür ist, dass Großkonzerne und auch Regierungsbehörden Blackberrys nutzen. Mit einer zunehmenden Konkurrenz durch Apple und andere Anbieter sowie einer Sättigung des nordamerikanischen Markts sucht RIM nach Wachstumsmöglichkeiten in anderen Regionen. Dazu gehören Indien und der Mittlere Osten.
Anfang der Woche wurde bekannt, dass Research In Motion der indischen Regierung Werkzeuge und Unterstützung angeboten hat, damit Behörden des Landes die Kommunikation überwachen können, die über E-Mail- und Nachrichtendienste von Blackberrys verschickt werden. Das Unternehmen hat auch eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit „im Geiste der Anforderungen von Gesetzen und nationaler Sicherheit und unter Berücksichtigung der rechtmäßigen Bedürfnisse von Bürgern und Unternehmen“ angekündigt.
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